Rezension

Ausgeflattert

Der Vogelmann - Mo Hayder

Der Vogelmann
von Mo Hayder

Bewertet mit 4 Sternen

Darum geht es:

In der nähe der Themse wird eine Frauenleiche gefunden. Als die Ermittler die Leiche bergen, kommen weitere Frauenleichen zum Vorschein. Insgesamt fünf. Und alle auf die gleiche, grausame Art und Weise verstümmelt und zugerichtet. Hier muss ein Serienmörder am Werk sein. Detective Inspector Jack Caffery beginnt mit den Ermittlungen. Schnell bekommt er Hilfe von einem zweiten Ermittler-Team. Und während Jack Caffery sich seine eigenen Gedanken macht und den „Vogelmann“ zu verfolgen versucht, rennt das zweite Team dem „Offensichtlichen“ hinterher und immer weiter in die falsche Richtung. Doch das will niemand sehen. Die Spuren führen Jack Caffery schließlich nach Greenwich. Dort lernt er Becky kennen, eine junge Malerin. Und das Interesse ist nicht nur beruflich bedingt.
Als es schließlich gelingt, einen Verdächtigen festzunehmen, ist die Erleichterung nicht nur bei allen Beteiligten groß. Ist doch scheinbar der „Vogelmann“ gefasst und das Morden hat ein Ende. Doch weit gefehlt. Es geht munter weiter. Und plötzlich ist dann auch Becky verschwunden. Wird es Caffery gelingen, Becky zu finden und dem „Vogelmann“ das Handwerk zu legen?

 

Meine Meinung:
Eine sehr spannende Geschichte, bei der man ein ums andere Mal gedanklich in die falsche Richtung gelockt wird. Man wird immer wieder zum „Mitermitteln“ animiert.
Die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Man hat zu allen Personen, Tat-/Handlungsorten und Begebenheiten direkt ein konkretes Bild vor Augen. Mo Hayder versteht es geschickt, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Man kann mit den Personen sehr gut „mitfühlen“. An der ein oder anderen Stelle weist das Buch allerdings kleine Längen auf. Gerade das Privatleben von Jack Caffery hätte nicht derartig ausführlich beschrieben werden müssen.  Hier wäre meiner Meinung nach etwas weniger, etwas mehr gewesen.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Es geht hier mitunter sehr sadistisch, blutig und detailreich zu. Nichts für Liebhaber von Cosy-Crime oder „normalen“ Krimis. Hier fließt eine Menge Blut!

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 411 Seiten starke Werk ist in 53 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch, aber auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

 

Mein Fazit:
Kein Buch für Jedermann. Schon gar nicht für „Zartbesaitete“.
Fans von blutigen Thrillern werden hier aber sicher ihre Freude haben.
Ich vergebe 4 Sterne.

Kommentare

Emswashed kommentierte am 12. Januar 2022 um 10:34

O.k., dafür sind meine Nerven eindeutig zu schwach.