Rezension

Außergewöhnliche Geschichte

Die Quelle - Catherine Chanter

Die Quelle
von Catherine Chanter

Zum Inhalt

 

Noch nie war ich bei einem Buch so hin und her gerissen, wie bei "DER QUELLE"!

Ruth hat mich fasziniert und gleichzeitig abgestoßen. Ich wusste nicht, was ich von dieser Frau halten soll. Mit ihrem Mann Mark hat sie London verlassen. Mark hat sich mit der Quelle einen lang gehegten Traum erfüllt. Der Grund, warum beide London gerne verlassen haben, waren Anschuldigungen an Marks Arbeitsplatz .......

 

Im Westen Englands erwerben Ruth und Mark ein Paradies, dass sich noch als Hölle rausstellen soll ....

 

Anfangs haben beide gut zusammen gehalten. Für ihren Traum, von einem besseren Leben, haben sie jeden Tag geschuftet. Weder Mark noch Ruth hatten vorher Ahnung von der Landwirtschaft. In mühevoller Arbeit haben sie ihr "Paradies" bepflanzt. Die Hilfe der Nachbarn ist bald hemmungslosen Neid gewichen. Warum herrscht überall Dürre? Warum haben Ruth und Mark immer genügend Regen? 

 

Ruth vermisst manchmal ihr Leben in London. Ihre Freunde haben, trotz Verleumdungen, immer zu ihnen gehalten. Einsamkeit war für sie ein Fremdwort. Ihre Tochter führt ein richtiges Hippieleben. Mit ihrem Partner haust sie in einem Wohnwagen. Ruth ist überglücklich, dass ihre Tochter ihren Sohn bei ihr wohnen lässt. Bei Oma und Opa ist er gut aufgehoben. Denkt sie .......

 

Meine Meinung

 

Die Geschichte beginnt mit Ruth. Ruth hat in ihrem eigenen Haus Arrest. Sie darf es nur für ein paar Meter verlassen. Man erfährt gleich zu Anfang, dass es keinen Enkel mehr gibt. Mark hat sie verlassen. Warum? Was ist passiert?

 

Die Autorin hat einen außergewöhnlichen Schreibstil. Obwohl man von Anfang an weiß, dass etwas Schlimmes passiert ist, erfährt man erst ziemlich zum Schluss, was sich zugetragen hat.

Ruth kam mir ziemlich labil vor. Ich konnte sämtliche Handlungen von ihr nicht nachvollziehen. 

 

Viele Dinge passen zu unserer Zeit. Facebook und das Führen eines Blogs, spielen in der Geschichte eine große Rolle. Ruth macht Bekanntschaft mit drei Frauen, die in mir den Eindruck einer Sekte erweckt haben ..........

 

 

Fazit

 

Ich wurde mit Ruth nicht richtig warm. Ihre Verantwortungslosigkeit hat mich maßlos genervt. Ich konnte nicht erkennen, wie sie zu ihrem Mann steht. Glaubt sie Mark oder hegt sie Zweifel? Warum hat sie sich um ihren Enkel nicht ausreichend gekümmert?

Von Mark wusste ich auch nicht was ich halten soll. Hat er ein dunkles Geheimnis? Beide waren mindestens so geheimnisvoll wie die Quelle.

Einmal spielt die Geschichte in der Gegenwart und dann wieder in der Vergangenheit. Der Übergang ist der Autorin perfekt gelungen.

Das Buch war zum grössten Teil flüssig zu lesen; jedoch waren einige Seiten sehr langatmig. 

Die Geschichte hat eine unheimlich spannungsgeladene Atmosphäre erzeugt. Ich war immer darauf gefasst, dass es zum großen Knall kommt.

Ich könnte mir niemals vorstellen, so abgeschottet von der Aussenwelt zu leben.

 

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter; möchte jedoch darauf hinweisen, dass es einen sehr detaillierten Schreibstil enthält. Für meinen Geschmack wären ein paar Seiten weniger mehr gewesen. 

 

Trotz dem einen Kritikpunkt, ist die "Quelle" ein faszinierendes Buch. Ich gratuliere der Autorin Catherine Chanter zu ihrem Debüt.

 

 

Ich vergebe 4 Sterne