Rezension

Autobiographische Geschichte

Goodbye, Bukarest - Astrid Seeberger

Goodbye, Bukarest
von Astrid Seeberger

Bewertet mit 3 Sternen

Die Autorin erzählt in "Goodbye Bukarest" über die Suche nach dem Bruder ihrer Mutter, der im Zweiten Weltkrieg verschollen ist - warum sie ihn unbedingt finden &mehr über ihn wissen will, kann sie selbst nicht genau sagen.
Sie spricht mit Menschen, die ihm begegneten, führt Gespräche &setzt die Teile dieses Mosaiks zusammen. In allen Geschichten spielen Literatur &Kunst große Rollen &enthüllen immer mehr Fragmente aus dem bewegenden Leben ihres Onkels Bruno.

So interessant diese Geschichte auch ist, gerade mit den historischen Hintergründen &den autobiographischen Bezügen - mit Begeisterung habe ich nicht gelesen. Für mich war es schwierig durchgängig interessiert zu lesen. Das Buch hat nicht einmal 300 Seiten &ist damit auch nicht langwierig, es war schlicht nicht mein Fall.
Dennoch muss ich anmerken, dass Astrid Seeberger einen bildlichen, teils poetischen Schreibstil hat, der mich stellenweise fasziniert hat, aber leider eben nur stellenweise. Hier eine dieser Stellen, die auch den Einfluss deutlich macht, den Literatur &Kunst in diesem Buch &auf das Leben haben können.

"Das Einzige, was in meinem Leben ein Zuhause gewesen ist, mein eigenes Zuhause, das ich nie im Stich gelassen habe &das mich nie im Stich gelassen hat, waren die Bücher &Bilder. Die kann mir niemand jemals wegnehmen, nicht jene Bücher &Bilder, die zu meiner Herzensangelegenheit geworden sind, im ganzen Leben nicht. Man kann sie ins Feuer werfen oder ins Meer, sie bleiben dennoch erhalten. Sie sind ein Teil von mir geworden, sie leben in mir. &einige von ihnen leben weiter ihr Dir."