Rezension

Bange Tage

Roter Rabe - Frank Goldammer

Roter Rabe
von Frank Goldammer

Bewertet mit 4 Sternen

Obwohl der Krieg längst zu Ende ist, haben sich die Zeiten nicht wirklich geändert und nach wie vor bestimmt ständiges Misstrauen das Miteinander. Dies bekommt auch der Dresdner Oberkommissar Max Heller in seinem neuen Fall auf äußerst schmerzhafte Weise zu spüren. Da es für ihn auch privat gerade nicht so rund läuft, setzen ihm die jüngsten Geschehnisse mehr zu als er sich eingestehen möchte. Hin- und hergerissen zwischen Loyalität und Vernunft, bewegt er sich zunehmend auf dünnerem Eis. Die Gerüchteküche brodelt und Heller hat es ist nicht leicht zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Obwohl es ihm zunehmend schwerer fällt sich der allgemeinen Verunsicherung zu entziehen, widersetzt er sich mutig den Weisungen seines Vorgesetzten. Seiner Intuition folgend läßt er nichts unversucht, den wahren Feind zu entlarven, um dem sinnlosen Morden und der drohenden Gefahr endlich ein Ende zu setzen.

Fazit
Eine atmosphärisch dichte Geschichte, in der die Auswirkungen der gesellschaftlichen Verunsicherung der Nachkriegsjahre nachvollziehbar spürbar werden und so die besondere Stimmung hervorragend einfangen.