Bedenklich, wenn der moralische Fingerzeig fehlt
Bewertet mit 3 Sternen
Ein maskierter Amokläufer bricht in Mias Schule ein und bringt die 9d in seine Gewalt. Nur Mia verlässt nicht die Schule, denn sie glaubt, dass der Amokläufer ihr Zwillingsbruder ist. Jamie, der seit Tagen schon eigenartige Andeutungen macht'
Die Story scheint relativ klar. Ein Amoklauf an einer Schule reicht meistens schon als Begebenheit aus um ein Buch zu füllen.
Erst mal erfahren wir in Vergangenheitskapiteln, wie das Leben von Mia war. Sie hat eine kranke Mutter, lebte bei Opa' Und wir erfahren viel über Jamie. Zwillinge sollen eine besondere Bindung haben, die wie Mia glaubt, in den letzen Jahren zwischen ihr und Jamie gelitten hat.
Immer dann, wenn es in die Schule zurück geht, erkennt man anhand von Uhrzeit und Tag, dass man sich wieder dem Amoklauf zuwendet. Die Geschichte ist alles in allem rasant erzählt und kommt ohne große Schnörkeleien aus.
Der Schreibstil ist ausgewogen und für Kinder bzw. Jugendliche angebracht. Am Anfang dachte ich noch, es wäre eine ähnlich gute Schullektüre, wie viele Bücher, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Aber dafür, und das fehlte auch mir manchmal, fehlt der erhobene Zeigefinger, dass man nicht alles machen darf.
Denn im Strudel der Geschichte werden einige Dinge getan, die in einer Gesellschaft nicht zur feinen Art gehören und eigentlich bestraft werden sollten.
Das Ende ist überraschend und nicht eine Sekunde habe ich daran gedacht, dass etwas nicht stimmen könnte. Hier darf ich leider nicht weiter schreiben, denn sonst würde ich euch alles verraten und vielleicht möchte tatsächliche jemand dieses Buch lesen und nachher ist er dann böse mit mir
Ich vergebe letztendlich 3 Punkte, weil die Story nicht ganz ausgereift ist und mir der moralische Fingerzeig fehlt.