Rezension

Beeindruckende Geschichte um die Besteigung des Mount Everest - dem Dach der Welt

Das Dach der Welt - Mira Manger

Das Dach der Welt
von Mira Manger

Bewertet mit 4 Sternen

Mein Dank geht an NetGalley und dem zuständigen Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Zum Buch:
Alicia Fischer und Robin Voss sind bekannte Gesichter der deutschen Bergsteigerszene. In der schillernden Social-Media Welt gelten sie als das perfekte Traumpaar, doch hinter den Kulissen gehen sie schon lange getrennte Wege – Grund dafür ist Robins Alkoholproblem und die öffentliche Zurschaustellung ihrer Liebe. Für die gesponserte Expedition zum Mount Everest, die sich keiner von beiden entgehen lassen will, müssen sich Alicia und Robin wohl oder übel wieder zusammenraufen. Auf dem Dach der Welt wird den jungen Bergsteigern schließlich klar, dass sie noch immer etwas füreinander empfinden. 

Meine Meinung:
Mit ihrem Schreibstil konnte mich Mira Manger begeistern. 
Sie schreibt flüssig, locker-leicht und sehr sehr detailliert, so dass das Ganze wie ein Film an einem vorüberzieht und das Gefühl vermittelt, live dabei zu sein. 
Sie beschreibt bildhaft sowie schonungslos und fesselnd die Erklimmung des gefürchteten sowie faszinierenden Mount Everest.
Ebenso beschreibt sie sehr detailliert und tiefgründig, was für Strapazen, Risiken und Gefahren sich die Menschen aussetzten, um auf das „Dach der Welt“ zu steigen. Wahnsinn! 
Respekt man die Menschen, die diese Qualen auf sich nehmen!

Ein weiterer tiefgründiger Aspekt in der Geschichte ist die Erkrankung von Robin.
Realistisch, authentisch und sehr einfühlsam beschreibt Mira Manger die Depression und Suchterkrankung und zeigt auf, dass nicht nur der Betroffene sondern auch sein Umfeld unter der Erkrankung zu leiden hat. 

Erzählt wird die Geschichte, die in 2 Strängen unterteilt ist, aus Sicht von Alicia und Robin. 
In der Gegenwart erlebt man zum größten Teil die Besteigung des Berges, die Beziehung oder Liebesgeschichte der Beiden ist eher nebensächlich. 
Durch Rückblicke in die Vergangenheit erfährt man, wie Beide zueinander gefunden haben und sich durch Robins Erkrankung voneinander entfernt haben, was schließlich zur Trennung geführt hat. 

Was mir persönlich gefehlt hat sind die Emotionen und die Leidenschaft. Beides war für mich nicht greifbar.
Die Ängste, Sorgen, Anspannungen, Freude und auch Sehnsüchte konnte ich nicht nachempfinden, sie kamen bei mir nicht an. Ich hatte eher das Gefühl, ich lese einen spannenden Reisebericht. 

Fazit: 
Eine spannende sowie faszinierende Geschichte über die Besteigung des Mount Everest, dem „Dach der Welt“