Rezension

Beeindruckendes Sachbuch

Jäger des verlorenen Verstandes -

Jäger des verlorenen Verstandes
von Markus Spieker

Bewertet mit 5 Sternen

„...Weisheit ist unter anderem die Fähigkeit, aus den Schaden anderer Epochen klug geworden zu sein und die zur Verfügung stehenden Daten so zu interpretieren, dass man bestimmte Fehler gar nicht erst macht...“

 

Diese Zeilen stammen aus der Einweisung in das Buch. Der auor hat seine Weisheitsschule in Fünf Kapitel gegliedert:

 

- Der Feind der Weisheit

- Das Wesen der Weisheit

- Die Quellen der Weisheit

- Die Ziele der Weisheit

- Die Wege der Weisheit

 

Jedes Kapitel beginnt mit einem Intro, ist in vier Bereiche untergliedert und endet mit einem Zwischenstopp.

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist verständlich und manchmal auch mit feinem Humor gewürzt. Trotzdem ist es kein Buch, das man unbedingt am Stück liest. Die Vielfalt der Informationen will gedanklich verarbeitet werden.

Der Autor setzt sich kritisch mit unserer Zeit auseinander.

 

„...Nirgendwo ist der Mensch denkfauler als in der Masse, nirgendwo der Hang zu intellektueller Trägheit größer...“

 

Das Buch zeugt von umfangreicher und akribischer Recherche. Es werden nicht nur die Namen vieler historischer Persönlichkeiten genannt; auch aus ihrem Schriften wird gegebenenfalls umfangreich zitiert. Selbst Liedtexte finden Erwähnung, wenn es zum Thema Weisheit passt. Außerdem nimmt der Autor häufig Bezug zu Filmen.

Es sind Sätze wie der folgende, die immer wieder zum Nachdenken anregen:

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„...Wichtig ist auch ein Gespür für Timing und dafür, was in der jeweiligen Situation gerade dran ist. Man muss wissen, welche Schlachten es wert sind, geschlagen zu werden, und welche nicht...“

 

Der Autor nutzt für seine Ausführungen den Blick in die Geschichte, nimmt aber auch die Bibel in den Fokus. Häufig unterteilt er seine Ausführungen nochmals mit klaren Stichpunkten, die er dann ausführlich erläutert.

Die Quintessenz seines Buches fasst der Autor in wenigen Worten zusammen:

 

„...Das Streben nach Weisheit ist eine Lebensprojekt...“

 

Sein Buch versteht er nicht als allein seligmachende Handlungsanweisung. Er will Denkanstöße setzen. Und das ist ihm auf hervorragende Weise gelungen.

Ein Bild von Caspar David Friedrich, ein Dank und ein Quellenverzeichnis vervollständigen das Buch.

Das Buch bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Sicher werde ich es immer mal wieder in die Hand nehmen.