Rezension

begeisternde aber leider nur halbe geschichte

Der letzte Engel 01 - Zoran Drvenkar

Der letzte Engel
von Zoran Drvenkar

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein unheimlich dichte Geschichte rund um Engel, Kämpfe, Intrigen und geschichtliche Verwirrungen. Zoran Drvenkar nimmt unsere Welt und schreibt einfach die Geschichte um wie es ihm gefällt. Und dies macht er auf sehr sympathische Art und Weise.

Zum Teil ist auf den rund 430 Seiten ein Jugendbuch zu erkennen. Man könnte aber auch das Genre Action-Märchen erfinden. Alle Figuren sind wundervoll gezeichnet. Der Autor legt sehr viel wert darauf, auch die unterschiedlichsten Handlungsmotivationen der Charaktere transparent zu machen. Und hier kommen wir dann schon zu dem spannendsten des Buches: Drvenkar hüpft fröhlich in der Zeit und in den Erzählansichten durcheinander und verliert dabei trotzdem auf bewundernswerte Weise den roten Faden an keiner Stelle. Die Spannung und die Neugierde werden dadurch in fantastische Höhen gehoben.

Bis hier her ein tolles Buch. Aber nun zum ärgerlichen: es hört in der Mitte auf. Einfach so. Ohne Ende ohne Schluss. Ja, sogar ein Cliffhanger wird dem Leser angetan. Ich habe mich lange gefragt, wieso es mittlerweile vielen Autoren so schwer zu fallen scheint, ganze Bücher zu schreiben. Eine Unsitte, die den gequälten Leser hoffen lässt, das der Schreibende zumindest so lange gesund,munter und von Unfällen verschont bleibt, bis das ganze Werk vollendet ist. Entsprechend möchte ich Zoran Drvenkar ein gutes und langes Leben wünschen.

3,5*