Rezension

Begeisterung

Oxen. Lupus - Jens Henrik Jensen

Oxen. Lupus
von Jens Henrik Jensen

Bewertet mit 5 Sternen

Als begeisterter Fan der Oxen-Trilogie habe ich mich unbändig auf dieses neue Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Als begeisterter Fan der Oxen-Trilogie habe ich mich unbändig gefreut als ich erfuhr, dass der Autor ein weiteres Buch rund um den von seinen Erlebnissen geplagten Elitesoldaten Niels Oxen, die Geheimdienstmitarbeiterin Margarete Franck und den pensionierten Geheimdienstchef Axel Mossman geschrieben hat. Meine Begeisterung über die bloße Existenz dieses vierten Buches wurde auch während des Lesens nicht geschmält und mit der Freude über die tolle Geschichte ergänzt.

Für das Buch hat der Autor einen neuen Gegner geschaffen, der Danehof ist schließlich besiegt, doch diese intrigante Organisation führt zu einem neuen Feind: Lupus. Eine Person oder Gruppe, die überall dort für Gerechtigkeit sorgt, wo der Rechtsstaat versagt. Dabei ist Lupus ein Schatten, den niemand kennt. Im Auftrag von Mossman macht sich Oxen auf Spurensuche und nimmt die Fährte von Lupus auf, nichtsahnend dass er damit schlafende Hunde weckt und Magarete Franck in enorme Gefahr bringt.

Wie schon in den vorherigen Oxen-Bänden gefällt mir auch bei Lupus besonders die Intrigen und die vielen losen Fäden, die der Autor spinnt und bis zum Schluss schwer durchschaubar hält. Dann entwirren sich die Knoten auf einmal wie magisch, lose Enden finden zusammen und die Geschichte ergibt Sinn. Zwar hat der Autor sich in diesem Buch auf einen kleineren Rahmen beschränkt, aber immerhin hat er hier auch nur den Platz von einem Buch und keine ganze Trilogie Zeit für das Verwirrspiel.

Auch die Personen im Buch begeistern mich nach wie vor. Sie sind komplex und markant ohne dabei unnahbar zu werden. Sie sind Experten auf ihrem Gebiet, außergewöhnlich in vielerlei Hinsicht, trotzdem haben sie viele Sorgen die auch der Otto Normal-Mensch kennt – etwa die Beziehung zu den eigenen Kindern, der Wunsch sein Leben mit etwas Sinnvollem zu fühlen, Sehnsucht nach Freundschaft und Vertrauen, Zweifel an der eigenen Arbeit. Damit holt der Autor die Leser mitten im Leben ab und entführt sich in ein Abenteuer, das eine aufregende, spannende Welt hinter den Kulissen verspricht und garantiert für unterhaltsame Lesestunden sorgt.

Der einzige kleine Kritikpunkt, den ich vorzubringen habe, ist der Schluss, der sich nach dem finalen Showdown doch etwas in die Länge zieht. Zwar sehe ich ein, dass alle losen Enden noch einen würdigen Abschluss verdienen, aber es wird auch viel philosophiert und man hätte den Schluss auch etwas kürzen können.

Trotzdem geht es mir wahrscheinlich wie vielen anderen Oxen-Fans: Ich freue mich riesig, dass ich wieder einen Abenteuer mehr mit ihm und seinen Mitstreitern erleben durfte und hoffe, dass es nicht das letzte war.