Rezension

Behäbiger Start, dann fesselnd und erfrischend andersartig!

Gestehe -

Gestehe
von Henri Faber

Bewertet mit 4 Sternen

"Gestehe" von Henri Faber ist als Taschenbuch mit 448 Seiten bei dtv erschienen.

Es ist der dritte Thriller aus der Feder Henri Fabers, der mich wieder mit seiner andersartigen, innovativen Schreibweise und dem ausgeklügelten Plot begeistern konnte.

Jacket, der Wiener Ermittler, der inzwischen bekannter durch sein Buch als durch seine Ermittlungserfolge ist, wird am aktuellen Tatort damit konfrontiert, dass sich alles genauso präsentiert wie in seinem neuen Buch - ein grausam zugerichtetes Mordopfer und das Wort GESTEHE, das auch der Titel seines zukünftigen Werks ist - das aber ist noch längst nicht veröffentlicht...!
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn Jack weiß: das war nicht der einzige Mord.

Sein Kollege, Bezirksinspektor Mohammad Moghaddam vom LKA Wien, Abteilung Leib-Leben, wird hinzugezogen, und er ist der Sympathieträger der Story, während Jack mit seiner unfreundlichen, großspurigen Art und seiner Unsicherheit vermehrt Minuspunkte auf der Beliebtheitsskala sammelt.

Der Beginn zieht sich etwas in die Länge, da Faber zuerst einiges erklärt und das Privatleben seiner Protagonisten ausführlich schildert.
Einmal in Fahrt gekommen, nimmt der Plot dann aber doch ordentlich Fahrt auf, was sich durch die drei verschiedenen Erzählperspektiven (Jack, Mo und "Er") rasant und abwechslungsreich gestaltet.
Außerdem hält der Autor zahlreiche Überraschungen bereit, die zu ungeahnten Wendungen führen und schlußendlich in einem packenden Showdown gipfeln.

Ein klasse Thriller, der bestens unterhält und durch seine Andersartigkeit äußerst angenehm aus der Masse heraussticht - ein Stern Abzug, da der Anfang so träge ist, dennoch eine unbedingteLeseempfehlung von mir!