Rezension

Bekannte Ideen neu gedacht

Jouline Johnson - Felizitas Montforts

Jouline Johnson
von Felizitas Montforts

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Der Tod ihrer Mutter bringt Joulines Leben völlig durcheinander. Hinter der Fassade der harmlosen Romanautorin scheint sich ein dunkles Geheimnis zu verbergen, welches Tamara Johnson schlussendlich das Leben gekostet hat. Doch Jouline hat nicht nur mit ihrer Trauer zu kämpfen – In ihrer Umgebung häufen sich die seltsamsten Ereignisse, und ein äußerst verdächtiger Mann schleicht ständig um sie herum. Je tiefer Jouline in ihrer Familiengeschichte gräbt, desto näher kommt sie einem Geheimnis – und das bringt nicht nur sie, sondern auch ihre besten Freunde in Gefahr.

 

Meine Meinung

Vampirgeschichten finde ich ja schon aus Prinzip interessant, auch wenn mitunter für meinen Geschmack schon mal etwas zu tief in die Klischeekiste gegriffen wird. Erfrischend fand ich daher, dass dies hier weniger der Fall war.

Der Schreibstil war flüssig und ganz angenehm zu lesen, auch wenn das leider nichts daran geändert hat, dass ich zu Anfang nicht ganz geschmeidig in die Geschichte rein gekommen bin. Mir hat zunächst so ein wenig die Zielstrebigkeit in der Handlung gefehlt, da einfach nur eine Menge unerklärlicher Dinge passiert sind und sich mir daraus nicht erschließen wollte, worauf die Geschichte schlussendlich hinaus wollte.

Als dann aber endlich der im Titel erwähnte Fluch auch im Text behandelt wurde, hat mich die Handlung absolut packen können. Diese Idee wurde spannend mit den einzelnen Ereignissen verknüpft, was insbesondere das letzte Drittel der Geschichte extrem temporeich gemacht hat.

Die Protagonisten waren im Großen und Ganzen eigentlich sympathisch, kamen mir teilweise aber nicht ganz alterskonform vor. Besonders die Beziehung zwischen Jouline und ihrem Freund wirkte ein wenig seltsam auf mich, da die andauernden kleinen Streitigkeiten den Fortgang der Handlung teils ziemlich unnötig aufgehalten haben und ein wenig kindisch wirkten.

Abgesehen davon fand ich die Geschichte um den Fluch und die Familiengeschichte von Jouline aber sehr interessant konzipiert. Die übernatürlichen Elemente wurden neu gedacht und haben der Geschichte so eine individuelle Note gegeben, die diese Vampirgeschichte nicht langweilig hat werden lassen.

 

Fazit

Auch wenn die Geschichte etwa eher zum Punkt hätte kommen können und ich mich nicht so ganz mit den Protagonisten identifizieren konnte, hat mich das Buch gut unterhalten. Als der erste von zwei Bänden weckt die Geschichte daher definitiv das Interesse am weiteren Verlauf der Handlung und macht Lust auf mehr.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.