Berührend
"Safranträume" von Andrea Reichart hat mir wahrlich schöne Lesestunden beschert. Ein gefühlvolles Buch, an dem sowohl Jugendliche als Erwachsene ihre Freude haben werden.
Die Protagonisten sind Roger und Lara, beides Kinder mit einem kleinen Handicap, doch sie unterstützen sich gegenseitig und sind ein richtig tolles Team. Doch eines Tages muß die Phantasievolle und poetische Lara mit ihren Eltern nach Osteuropa ziehen, um Straßenhunde zu retten. Ihre Eltern sind engagierte Tierschützer und wollen hier neue Tierheime aufbauen. Für Roger bricht seine Welt zusammen. Ein Jahr später entdeckt er im Internet was aus Lara geworden ist. Für den begnadeten Jungkoch ist dies furchtbar. Seine Mutter weiß sich nicht mehr zu helfenn und springt über ihren Schatten. Sie bitten ihren geschiedenen Mann um Hilfe. Er soll sich anonym mit seinem eigenen Sohn im Internet "anfreunden". Ein gewagtes Unterfangen. Wir es klappen? Kann er seinem Jungen den Glauben an die Liebe zurückgeben? Und seiner geschiedenen Frau vielleicht auch?
Eine Geschichte, die mich von Anfang an sehr berührt und bewegt hat. Ein sympatischer Herr Sorglos, der den Kindern Unterschlupf in seinem Hotel gewährt hat. Es ist förmlich zu spüren, wie sich Lara und Roger gegenseitig Kraft gegeben haben, ihren Alltag zu meistern. Eine verzweifelte Mutter, die nicht mehr gewusst hat, was sie machen soll. Auch ist die Begeisterung Rogers für seinen Beruf greifbar, den Geruch der Kräuter habe ich direkt in der Nase. Die Autorin hat auch einen fesselnden Schreibstil, das Buch konnte ich einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ihr gelingt es auch hervorragend, den Nutzen sowie den Schaden des Internets aufzuzeigen. Die Geschichte ist zauberhaft und das Happyend hat mich sehr berührt.
Das Cover , mit den feinen Safranfäden, ist ein Traum. Die Farben finde ich ansprechend. Das Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle, erhält von mir 5 Sterne. Ich freue mich schon auf die nächste Geschichte von Andrea Reichart.