Rezension

Berührend, mitreißend und ein wenig magisch

Das Mädchen, das den Sturm ruft - Lindsay Lackey Olson

Das Mädchen, das den Sturm ruft
von Lindsay Lackey Olson

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Mädchen, das den Sturm ruft“ ist ein sehr berührendes Buch der Autorin Lindsay Lackey mit ein wenig Magie und einer wichtigen Botschaft.
Die fast zwölfjährige Red wartet darauf, dass ihre Mutter Wanda aus dem Gefängnis entlassen wird. In der Zwischenzeit lebt sie bei Pflegefamilien. Obwohl die Jugendamtsmitarbeiterin Ms Anders wirklich bemüht ist, kommt es immer wieder zu Wechseln und die Handlung beginnt mit einem Wechsel zu Celine und Jackson, die auf einem kleinen Hof mit vielen Tieren leben. Obwohl Red ihnen aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen äußerst skeptisch gegenüber tritt, sind die beiden sehr bemüht um Red.

 

Red ist eine ausgesprochen sympathische Protagonistin. Ihre Emotionen werden authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Beim Lesen konnte man deutlich spüren wie sehr sie ihre Mutter und auch ihre Granma vermisst. Was Red bisher erleben musste, tat beim Lesen regelrecht weh. Bei Celine und Jackson hat sie es gut angetroffen – die beiden sind warmherzig und offen - aber das anzunehmen, fällt Red schwer. Sie hängt an ihrer Mutter und vermisst sie einfach zu sehr. Es ist erschreckend zu erfahren wie Wanda ihrer Tochter gegenüber tritt und wie groß trotz allem Reds Liebe zu ihr ist.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und bildhaft, ich konnte mir alles gut vorstellen und hatte entsprechende Bilder im Kopf. Durch Notizen und Briefe wird die Handlung aufgelockert und abwechslungsreich und lebendig.

Das Cover ist ein Traum und die Kapitelanfänge sind mit passenden schwarz-weiß Zeichnungen der Illustratorin Annabelle von Sperber versehen, die das gesamte Leseerlebnis gut abgerundet haben.

 

Mich hat das Buch wirklich sehr berührt und ich habe mit Red gelacht, gehofft, gebangt und geweint. Von mir gibt es eine begeisterte Lesempfehlung.