Rezension

Berührende Geschichte

Sarah in Mirathasia - Veronika Aretz

Sarah in Mirathasia
von Veronika Aretz

Bewertet mit 5 Sternen

„... sie fühlte sich wie eine dreckige Fußmatte, auf der jeder herumtrampeln durfte...“

 

Die 11jährige Sarah lebt zusammen mit ihrem Vater Peter, der Stiefmutter Tina und den Brüdern Georg (14 Jahre) und Jens (4 Jahre). Ihre Eltern verbieten ihr das Internet. Es gibt ein Geheimnis um ihre Mutter, das Sarah nicht herausfinden soll. Also nutzt sie den Arztbesuch von Tina und Jens, um heimlich an Georgs Computer zu surfen. Dabei gelangt sie in eine Fantasiewelt nach Mirathasia. Doch Georg erwischt sie.

Die Autorin hat ein fesselndes, aber auch emotional berührendes Kinderbuch geschrieben. Sowohl zu Hause als auch in der Schule hat es Sarah nicht leicht. Tina nutzt sie als billige Haushaltshilfe und Kindermädchen. Obiges Zitat drückt Sarahs Gefühle aus. Ihr Vater hält sich weitgehendst zurück. In der Schule wirkt Sarah verträumt. Glücklicherweise hat sie zumindest zum Teil verständnisvolle Lehrer.

Mirathasia gibt Sarah ein Gefühl der Freiheit. Sie kann ihre Kräfte ausprobieren und muss nicht verschweigen, dass sie heilende Hände hat. Allerdings ist auch im Land der Kinder nicht alles eitel Sonnenschein. Hier gibt es ebenfalls Kräfte, die Unfrieden säen. Das sind Carlos und seine Freunde, die ich schon indem parallel laufenden Buch „Nico in Mirathasia“ kennenlernen durfte.

Das Buch ist kindgerecht geschrieben. Mirathasia wird sehr ausführlich beschrieben. Dort werden Wünsche wahr. Das Staunen der Kinder in vielen Situationen wirkt realistisch und wird so gut wiedergegeben, dass ich die leuchtenden Kinderaugen vor mir sah. Gut gefallen hat mir, dass das Erleben von Sarah in dieser Fantasiewelt auch positive Einflüsse auf ihr tägliches Tun hat.

Das Buch enthält eine Karte von Mirathasia.

Das farbenfrohe Cover im Stile eines Mangas passt

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Zwar wurden nicht alle Fragen beantwortet, doch gerade das weckt Interesse an den folgenden Teilen.