Rezension

Besser das Buch lesen, als das Hörbuch hören

Alien Earths -

Alien Earths
von Lisa Kaltenegger

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe das Buch „Alien Earths“ aus der Feder der Autorin Lisa Kaltenegger als Hörbuch gehört.

 

Die Sprecherin des Buches war Astrid Kohrs. Sie hat sehr gute Arbeit geleistet. Die Autorin lies die Einführung und den Abspann. Ich bin froh, dass die nicht das ganze Buch gelesen hat. Das Buch wäre für mich dann recht anstrengend geworden.

 

Die Autorin ist Professorin der Astrophysik und nimmt die Hörer mit auf eine Reise ins Universum.

 

Ich muss gleich zu Anfang sagen, man sollte sich besser das Buch, als das Hörbuch kaufen. Ich bin mit den Ausführungen nicht wirklich mitgekommen. Auch hätte ich gerne das ein oder andere mal zurück geblättert und noch einmal etwas nachgelesen. Ich liebe Hörbücher, hier hätte ich aber definitiv besser zum Buch gegriffen.

 

Die Autorin erzählt viel über Planeten, Sonnen, Exoplaneten und sonstige Formationen. Über mega große Hitze, furchtbare Kälte und riesige Entfernungen.

 

Wie schon erwähnt, ich konnte mir nicht viel merken.

 

Sehr lustig, aber auch informativ fand ich das Kapitel, in dem das Bärtierchen vorgekommen ist. Absolut faszinierende Geschöpfe.

 

Ich bin keine Expertin auf dem Gebiet. Ich kann sagen, ich fand die Informationen, die ich über das Weltall bekommen habe, auf jeden Fall sehr interessant.

 

Was ich aber auch wieder feststellen konnte ist, dass das Augenmerk auf Außerirdische wieder nur auf menschliche Maße reduziert wurde. Ich muss da immer an eine Buchreihe aus den 80iger Jahren denken. „Orbit Hospital“ heißt die Reihe. Ich war fasziniert von den ganzen verschiedenen „Lebewesen“ und die Umgebung, die sie brauchten. Warum also sollte sich keine intelligente „Lebensform“ in Methangasen entwickeln? Oder eben aussehen wie Steine? Warum sollte man immer Licht und Luft brauchen, damit sich „Leben“ entwickelt?

 

Der zweite Punkt, der mir dann auch immer gleich dazu einfällt, kommt aus „Men in Black I“. „Größe ist relativ.“ Als dieses ganze Universum in eine kleine Anhängerkugel passte. Warum muss intelligentes „Leben“ also immer einen ganzen Planeten besiedeln?

 

Gut gefallen hat mir immer die Darstellung mit zB einem Apfel für die Erde. Damit man sich die Maße einfacher vorstellen kann.

 

Auch die Sache mit der Lichtgeschwindigkeit. Dass, selbst wenn auf einem Planeten schon weiter vorangeschrittenes Leben herrscht, wir das eventuell noch gar nicht sehen können, weil das Licht bei uns noch gar nicht angekommen ist.

 

Was mir nicht so gefallen hat, waren die ständigen persönlichen Einlagen zu der Person der Autorin. Es hat nicht so wirklich in das Buch hineingepasst.

 

Was ich hier auch erwähnen muss, ist die Sache mit „Sie können einen Exoplaneten benennen“. Dies hat die Autorin zweimal im Hörbuch erwähnt. Ich habe mir das natürlich notiert und wollte da tun. Nun ist es so, dass dies 2014 und 2015 möglich war. Aber auch nur ein Exoplanet wurde benannt und über den Namen wurde dann abgestimmt. Das Buch hat aber einen Erscheinungstermin von 2024.

 

Nun kann man sich fragen, ist das Buch so alt und „nur“ eine Neuauflage? Ich für meinen Teil war darüber sehr enttäuscht. Ich liebe es, solche Dinge zu tun, wie Sterne benennen. Was ich auch schon gemacht habe.

 

Ich finde das Hörbuch sehr informativ. Hier und da fehlt mir etwas die Weitsicht, sorry, wenn ich das als Laie so nenne. Es ging ja auch schließlich darum, ob „Leben“ möglich ist. Und da ist mir die Form des „Lebens“ egal. Schön wäre es gewesen, wenn nach den Fakten auch immer eine kleine Fiction dazu gekommen wäre.