Rezension

Beste Zombie-Apokalypse

Tagebuch der Apokalypse 01 - J. L. Bourne

Tagebuch der Apokalypse 01
von J. L. Bourne

Bewertet mit 5 Sternen

Das Ende hat begonnen und Zombies erobern die Welt. Mittendrin schreibt ein Überlebender Tagebuch und hält die Ereignisse für wen auch immer in der Zukunft fest.

„Tagebuch der Apokalypse 1“ ist der Auftakt einer mehrteiligen Buchreihe um ein Endzeitszenario und beschreibt, wie ein Haufen Zombies der Menschheit auf die Füße tritt.

Nach wie vor lese ich gern Endzeitszenarien und gute Zombie-Romane erst recht. Dank der ansprechenden Rezension einer Freundin bin ich auf diese Reihe aufmerksam geworden. Ich bin überrascht, dass mich - obwohl ich mittlerweile mehrere Romane in die Richtung gelesen habe - diese etwas ältere Geschichte dermaßen gut unterhalten hat.

Die Hintergründe und Ereignisse unterscheiden sich nicht von anderen Zombie-Romanen. Ein fieser China-Bazillus breitet sich aus und damit tauchen nach und nach Zähne fletschende Untote auf, die sich gierig auf jede Regung stürzen und nach Blut und Fleisch lechzen. In Walking-Dead-Manier greift das Grauen um sich. Anfangs sind es vereinzelte Ausreißer, die das Interesse der Medien erregen, doch rasch wüten die Zombies in Massen und selbst die amerikanische Regierung gibt zu, dass sie vor einem massiven Problem steht.

Kurz davor fängt der Protagonist mit Tagebuchaufzeichnungen an. Es ist ein Neujahrsvorsatz, der genau rechtzeitig für die Zombie-Apokalypse gefasst wurde. Aufgrund der Einträge erfährt der Leser aus erster Hand vom Geschehen.

Der Tagebuchansatz gefällt mir unheimlich gut. Ich mag es extrem gern, Aufzeichnungen in ungewohnter Art in Büchern zu entdecken. Neben der regulären Datumsangabe sind manche Sätze durchgestrichen, unterstrichen oder eingerahmt. Es gibt Aufzählungen, Markierungen und manchmal wurde ein Bild ins Tagebuch geklebt. 

Der Protagonist ist Soldat, Flieger um genau zu sein, und bringt daher eine ausgezeichnete körperliche Konstitution und einen gestärkten Kampfgeist ins Geschehen. Hier hat Autor J. L. Bourne eine Figur geschaffen, die mir vom ersten Moment an ausgezeichnet gefällt: Er will einfach überleben, hat plausiblerweise das Zeug dazu und strahlt trotzdem nicht im überbordenden, falschen Heldenschein. Auf mich wirkt er wie ein normaler Mensch, der seine Fähig- und Fertigkeiten für’s Überleben fundiert einsetzen kann.

Die Handlung selbst läuft, wie man sie von solchen Romanen kennt. Zuerst beginnt die Zombie-Apokalypse und schnell wird das Kommando von Zähne fletschenden Untoten übernommen. Einzelne Überlebende sind arg zerstreut, haben Furchtbares erlebt und daraus Erfahrungen gesammelt. Jetzt gilt es Medikamente, Lebensmittel und einen sicheren Ort zu finden, wo zumindest ein paar geruhsame Minuten Schlaf möglich sind.

Die Zombie-Szenen sind plastisch beschrieben. Teilweise ist es entsprechend grauslich und aufgrund der Tagebuchaufzeichnungen hat es auf mich authentisch gewirkt.

Im Endeffekt bin ich sehr froh, dass ich die Reihe angefangen habe, weil es für mich einer der besten Zombie-Apokalypsen bisher gewesen ist. Ich denke, dass ich bei Gelegenheit zu den weiteren Teilen greife.

Die Tagebücher der Apokalypse:
1) Tagebuch der Apokalypse 1
2) Tagebuch der Apokalypse 2
3) Tagebuch der Apokalypse 3
4) Tagebuch der Apokalypse 4