Rezension

Beziehungschaos

A Touch of Ruin -

A Touch of Ruin
von Scarlett St. Clair

Bewertet mit 4 Sternen

Nicht so gut wie der Auftakt

„A Touch of Ruin“ von Scarlett St. Clair ist der zweite und mittlere Band ihrer Hades und Persephone Trilogie.

Das Geheimnis ist gelüftet und nun weiß die Öffentlichkeit, dass Persephone und Hades ein Paar sind. Die Presse reißt sich um exklusive Informationen und das ruhige und versteckte Leben von Persephone ist komplett vorbei. Das ist besonders dahingehend gefährlich, dass ihre Identität als Göttin aufgedeckt werden könnte und ihre Identität als Sterbliche gefährdet ist. Dazu kommen Beziehungsprobleme mit Hades, denn der erste rosarote Rausch scheint vorbei zu sein und der Alltag mit dem Gott des Todes ist nicht so einfach wie gedacht. Plötzlich stellt Persephone alles in Frage, auch das verbundene Schicksal mit Hades.

 

Der Auftaktband hat mich absolut mitgerissen und ich war sehr gespannt, wie es mit unserem düsteren Power-Couple weitergehen wird. Die Handlung schließt sich quasi nahtlos an den ersten Teil an und wird wieder komplett aus Persephones Perspektive erzählt. Erst am Ende darf auch Hades ein Stückchen seiner Sichtweise preisgeben. Manchmal hätte ich mir seine Perspektive echt früher gewünscht, vor allem wenn Persephone völlig am Rad dreht.

In diesem mittleren Band sind meine Sympathien für Persephone ein wenig abgekühlt, denn sie benimmt sich oft total unreif, trotzig und stur. Auf ihrem unüberlegten und egoistischen Trip ist ihr meist völlig egal, welche Konsequenzen ihr Handeln hat oder wen sie verletzt. Sie gaukelt sich selbst gute Motive vor, aber eigentlich walzt sie wie ein Bulldozer alles platt. Einzig ihre isolierte Kindheit und die intriganten Manipulationen einiger anderer entschuldigen ihr Verhalten ein bisschen.

Hades kommt mir oft etwas hilflos und überfordert vor, denn seine zukünftige dunkle Königin ist außer Rand und Band und er muss ständig hinter ihr aufräumen. Er ist sicher auch nicht frei von Fehlern, aber er war mir in diesem Teil etwas zu passiv.

Hauptsächlich dreht sich diesmal alles um Persephone, deren bisheriges Leben an allen Fronten in sich zusammenbricht. Ob sie die Chance auf etwas Neues wahrnehmen wird, muss sie nun selbst herausfinden. Ihr Selbstfindungstrip ist manchmal wirklich nervig, aber wenigstens nicht langweilig.

 

Mein Fazit:

Ich bin neugierig auf das Finale und gebe gern eine Leseempfehlung!