Rezension

Beziehungsdrama, Mord, Umweltskandal, verzwickt verstrickt

Das Bodensee-Komplott -

Das Bodensee-Komplott
von Nicki Fleischer

Bewertet mit 4 Sternen

„Das Bodensee-Komplott“ würde ich nicht als gängiges Lesematerial bezeichnen. Die Geschichte an und für sich ist schon verzwickt verstrickt. Der Leser, oder zumindest ich, habe erst kurz vor Ende den Überblick beziehungsweise Durchblick erfahren.

Einerseits haben wir hier ein Beziehungsdrama und andererseits einen Umweltskandal der in Mord gipfelt. Beide Stränge sind miteinander verwoben. Dazu kommt, dass eigentlich nicht eine der Figuren zum durchschnittlichen Typ zu zählen ist. Jede hat seine gröberen Macken oder vertritt eine klischeehafte Nische.

Martin Lund, der Privatdetektiv, und Carola Kämmerle, seine Sekretärin, sind ein ebenso chaotisches Duo wie eigenwillig schräg gezeichnet. Nicki Fleischer gelingen zwar immer wieder sehr witzige Szenen, doch oft bewegen sich ihre Figuren an der Grenze zur Glaubwürdigkeit.

Das Lesefeeling dagegen war mir sehr gelegen. Es gibt eher kurze Kapitel mit stichwortartigen Überschriften. Die Spannung könnte öfter ansteigen, aber sie reicht aus um neugierig zu machen, was wohl als nächstes kommt, beziehungsweise wie sich diese einzelnen Ermittlungsergebnisse noch verbinden lassen.