Rezension

Bildgewaltige Geschichte

Summer - Monica Sabolo

Summer
von Monica Sabolo

Benjamins Schwester Summer ist vor 25 Jahren spurlos verschwunden und nun will er herausfinden, was damals geschehen ist. Die Autorin lässt Benjamin die komplette Geschichte erzählen, was er in der Form tut, dass er mehrheitlich Rückblenden in sein Leben und seine Gefühlswelt gibt. Dies geschieht aber nicht chronologisch, sondern es folgen wirr durcheinander Situationen von damals, mal vorm Verschwinden von Summer, dann wieder von danach. Dazwischen kommen Abschnitte aus der Gegenwart. Deshalb tat ich mir zu Beginn sehr schwer, da man regelrecht überflutet wird mit familiären Informationen, die erst mal überhaupt keinen Sinn machen. Bis zur Hälfte des Buches geht das so weiter und ich empfand es als eine Aneinanderreihung von belanglosen Ereignissen, die nichts dazu beitragen, das Verschwinden von Summer aufzuklären. Doch dann wurde das Buch so, wie ich es mir auch vorgestellt hatte. Es kamen endlich Fakten aus der Vergangenheit auf den Tisch, die sehr gut mit der Gegenwart verknüpft wurden. Dies endet dann in einem sehr krassen Ende. Mich ließ das Ende zufrieden zurück. Sprachlich kann man der Autorin nichts vorwerfen. Es sind sehr viele Vergleiche enthalten, vieles bildgewaltig ausgedrückt. Manchmal leider etwas übertrieben. Der bildhafte Schreibstil rund um das Element Wasser war bezugnehmend auf den Buchinhalt und beschrieb Benjamins Gefühlswelt. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich nachhinein finde ich es auch sehr lesenswert. Wären die Längen am Anfang nicht gewesen, dann wäre ich von Anfang an von dem Buch überzeugt gewesen.