Rezension

Bin ein wenig enttäuscht

Das Wohlbefinden -

Das Wohlbefinden
von Ulla Lenze

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover wirkte auf mich sehr vielversprechend, eine Darstellung der beiden Hauptprotagonisten, die unnahbar scheinen, daher finde ich es sehr gut ausgewählt, besonders mit den dezenten Farben.

Die Grundidee zu diesem Roman ist sehr wertvoll, eine Erzählung um die Heilstätten Beelitz, was für meinen Geschmack viel zu kurz kommt im gesamten Roman, das finde ich sehr schade. Es wird zu Beginn ein wenig darüber berichtet, auch wie Anna sich dort einfindet und doch sollte es ein Hauptbestandteil des Inhaltes sein. Mit den drei Zeitsträngen kommt man beim lesen ziemlich gut zurecht, sie sind sehr gut miteinander verbunden und sobald man einmal die Situationen & Geschehnisse verinnerlicht hat, findet man sich sehr schnell in der jeweiligen Zeit wieder. Wobei ich auch anmerken möchte, das die Erzählung im Jahre 2020 irgendwie nicht ins Gesamtbild hinein passt. Ein guter Ansatz in jedem Fall, nur leider sehr langatmig geschrieben, für mich wurden diese Zeilen sehr langweilig zu lesen und das hat es sehr erschwert, um weiter zu lesen, da irgendwie der Funke nicht übergesprungen ist.

Der leichte und einfache Schreibstil in Prosa passt zum Inhalt und lässt sich auch sehr gut lesen. Der Klappentext verspricht hier allerdings einen Roman zu einem besonderen Ort, der viel zu wenig umschrieben wird, fraglich ist auch die Geschichte dahinter, es ist ab und an so extrem erzählt, das man tatsächlich nicht weiß, ob es Trug oder Schein ist, oder tatsächlich Realität. Keine Ahnung, ich finde es gerade auch sehr schwierig hier eine objektive Meinung abzugeben, da ich leider vom Gesamtbild des Buches irgendwie enttäuscht bin, das ist sehr schade, doch ich kann und möchte hier keine Empfehlung aussprechen.

Ich bin sicher Ulla Lenze hat unglaublich viel Recherche Arbeit für dieses Buch geleistet, doch die Tatsachen sind einfach viel zu wenig rüber gebracht. Ein Versprechen lt. Klappentext wurde hier für mich in keiner Weise gehalten. Das Anna als Medium verehrt wurde kann ich hier in den Zeilen nicht wieder finden, nicht in diesem Ausmaß, das ist leider nicht besonders gut rüber gebracht.

3 von 5 Sternen vergebe ich hier, aufgrund des Covers & der Grundidee, die wirklich sehr wertvoll sind. Ab und an ist es tatsächlich auch spannend geschrieben, allerdings wird bei keiner Situation in die Tiefe gegangen, viele Dinge werden oberflächlich angeschnitten, bei denen man wirklich gerne näheres erfahren hätte. Ein Ende, das im Grunde überhaupt nicht passt. Sehr schade, da ich mir sehr viel mehr von diesem Buch versprochen hatte, auch die Begegnung der beiden Frauen war lt. Klappentext anders versprochen, die Erwartung des Lesers/Leserin nicht erfüllt.