Rezension

Bis auf das in meinen Augen fatale Ende bei dem viel zu viele Fragen offen blieben, spannender, fantastischer Thriller

Dunkelschnee -

Dunkelschnee
von Samuel Bjørk

Bewertet mit 3 Sternen

Der Thriller „Dunkelschnee“ von Samuel Bjørk ist der vierte Teil der Kommissar Much Reihe und der erste Band mit der Polizeischülerin Mia Krüger. Ich kannte die vorherigen Bücher der Reihe nicht, aber hatte nicht das Gefühl das mir Informationen fehlen würden, von daher würde ich sagen, dass man die Bücher nicht nach der Reihe lesen muss. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben und zwar wird die Geschichte auf den 560 Seiten aus verschiedenen Sichten erzählt, wobei es hauptsächlich aus der Sicht von Kommissar Munch und Mia Krüger geht.

 

Es werden zwei Jungs tot aufgefunden und daneben liegt ein toter Fuchs, vom Täter fehlt jede Spur. Dabei scheint es derselbe Täter*in wie bei einem ähnlichen Fall vor 8 Jahren gewesen zu sein, denn viel zu viel ähnelt dem ersten Fall. Doch wieso gibt es eine so lange Pause? Wieso wurden genau diese beiden Jungen auswählt? Sind nur einige Fragen, welche das Team um Munch bei der Suche nach dem/der Täter*in klären muss. Mia will es eigentlich als erste Frau ins Spezialteam schaffen, aber dann wird sie aus einer Vorlesung rausgerufen und landet im Team von Munch, weil sie einen Test mit solcher Bravour wie noch keiner vor ihr bestanden hat. Sie wird nun das Team bei der Suche unterstützen, dabei hat sie neben der Polizeischule noch ein eigenes Projekt und zwar sucht sie ihre Schwester Sigrid, welche spurlos verschwunden ist.

 

Die Mischung aus verschiedenen Charakteren fand ich sehr gut und vor allem auch das man den/die Täter*in nicht sofort erkennen konnte. Im Team von Munch habe ich mich wohl gefühlt und habe diese gerne bei der Mörder*insuche begleitet. Doch bei dem Täter*in muss ich einen halben Stern abziehen. Mein Verdacht kam ziemlich spät, aber das war nicht das Problem. Mich störte an diesem Charakter das ich keine Antwort auf das wieso, weshalb bekam. Noch einen halben Stern muss ich wegen dem Ende abziehen, denn mir kam das alles viel zu schnell und zu abrupt. Ich hatte gegen Ende einfach das Gefühl, dass dem Autor die Zeit ausgegangen ist und das hat für mich das grandiose Buch einfach kaputt gemacht. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass mir viel zu viele Fragen offengeblieben sind und ich vor allem nach dem Ende mit mehr Fragen als davor dastand. Das hat mich genauso gestört wie auch die Tatsache, dass es Charaktere gab die für mich keinen Sinn ergaben, ganz speziell kann ich mich nur an einen solchen erinnern, aber ich frage mich dennoch was für einen Sinn das hatte.

 

Bis auf das fatale Ende das dem Buch zwei Stern kostete, muss ich jedoch sagen, dass ich es sehr genossen habe das Buch zu lesen. Es war spannend, hatte einige Actionszenen und auch ein paar ruhige Momente. Zudem hat mir die Suche nach dem Mörder*in Spaß gemacht. Ich war noch nie in Norwegen, aber die Beschreibungen des Autoren waren so gut, dass ich es mir gut vorstellen konnte und das Buch vor meinen Augen wie ein Film ablaufen konnte. Überzeugt hat mich auch der Schreibstil, welcher sich sehr angenehm lesen ließ. Da ich selbst noch zweifele ob ich einen weiteren Band der Reihe lesen möchte, weiß ich nicht ob ich dieses Buch empfehlen soll oder nicht. Entscheidet selbst, meine Gründe gegen das Buch habe ich ja mit euch geteilt.