Rezension

Black Coats

The Black Coats
von Colleen Oakes

Inhaltsangabe:
Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?
Cover:
Das Buchcover ist mir direkt ins Auge gestochen, dadurch dass es in dunklen Farben gehalten ist. Dadurch wirkt es sehr düster und irgendwie auch geheimnisvoll.
Charaktere:
Thea ist die Protagonistin der Geschichte, die ein schweres Schicksal erlitten hat und erst nach und nach wieder ins Leben zurückfinden kann, da ihr nicht wirklich etwas den richtigen Antrieb dazu geben kann, zumindest bis sie eine Einladung erhält, die ihr ganzes Leben verändern könnte. Mir hat Thea als Protagonistin gut gefallen. Sie ist mutig, schau und Kämpferin. Sie lässt sich nicht so leicht von irgendwas abbringen und bleibt an einer Sache dran. Ich konnte während der ganzen Geschichte mit Thea mitfühlen und auch mit fiebern. Sie ist ein gebrochenes Mädchen, das versucht sich selbst wieder zusammen zu setzen und zu heilen und das verdient definitiv Anerkennung. Gleichzeitig ist sie aber auch niemand, der sich blind von ihren Zielen leiten lässt, ohne dabei ihren inneren moralischen Kompass außer Acht zu lassen.
Die Nebencharaktere haben gut ins Gesamtbild hineingepasst. Als Leserin habe ich die gröbsten Informationen von ihnen erhalten, um mir ein Bild von ihnen machen zu können. Insgesamt haben sie aber eine gute Ergänzung zu Thea dargestellt und für frischen Wind in der Handlung gesorgt. Keine gleicht der anderen und jede hat eine eigene Geschichte bekommen. Jede von ihnen ist auf eine einzigartige Art und Weise besonders. Ihre einzelnen Fähigkeiten fand ich dabei besonders spannend und interessant. 
Handlung:
Ich als Leserin konnte mich definitiv nicht darüber beschweren, dass die Handlung keine Fahrt aufnimmt. Durch den Prolog wurde ich direkt ins Geschehen geworfen und fand mich einer äußerst brutalen Szene wider, die viele Fragen aufgeworfen, aber gleichzeitig auch sehr viel Interesse in mir geweckt hat. Und auch der Einstieg in Theas Geschichte ist sehr gut gelungen. Ich habe mich tatsächlich während des Lesens keine Minute gelangweilt, da ich immer wissen wollte, wie es weitergeht und was als nächstes passiert. Die Handlung war geprägt durch Training, Missionen und Gewalt. Aber auch durch viel Action, Freundschaft, Mut und auch Moral. Für mich war das eine gute und gelungene Mischung für einen Thriller, der auf eine bestimmte Altersklasse zugeschnitten ist. Die Geschichte ist teilweise recht brutal, aber altersentsprechend. Die Story hat trotzdem auch sehr viele positive Aspekte beinhaltet, wie die Knüpfung der Freundschaften, die in einem anderen Setting gar nicht möglich gewesen wären. Den Mut, den jedes einzelne Mädchen immer wieder bewiesen hat und nicht nur bei den Missionen, sondern auch im Umgang mit sich selbst und der Arbeit an sich selbst.
Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen. Es hat viele wichtige Themen angesprochen, wie z.B. Gewalt gegen Frauen, den Umgang damit, Selbstjustiz, emotionale Genesungsprozesse und Freundschaft. Das sind alles wichtige Themen, die nicht unerwähnt bleiben sollten. Mich hat das Buch definitiv zum Nachdenken gebracht. Zwischendurch hat es mich wütend und ohnmächtig zurückgelassen im Angesicht der Gewaltbereitschaft vieler Menschen und das nicht mal speziell nur auf Gewalt gegen Frauen bezogen. Das Buch ist keine leichte Lektüre für zwischendurch und das ist auch gut so, denn man sollte die Augen vor diesen brisanten Themen nicht verschließen.