Rezension

Boss-Romanze

Mister Bloomsbury -

Mister Bloomsbury
von Louise Bay

Inhalt:

Als Boss ist er unausstehlich, aber privat unwiderstehlich

Arrogant, unfreundlich, kalt. So beschreiben selbst seine besten Freunde Andrew Blake. Auch Sofia Rossi kann ein Lied davon singen. Als seine neue persönliche Assistentin kann sie ihm nichts recht machen. Manchmal fragt sie sich, ob im attraktiven Körper ihres Chefs überhaupt ein Herz schlägt. Als Sofia am Feierabend im Pub genau diese Frage mit dem Barkeeper diskutiert, steht Andrew plötzlich hinter ihr – und hat jedes Wort mitangehört. Sie rechnet schon mit der Kündigung, doch erstaunlicherweise hat dieser Mann außerhalb des Büros nichts mit ihrem unausstehlichen Boss gemeinsam. Und sosehr Sofia sich auch dagegen wehrt, will sie diese andere Seite an ihm unbedingt kennenlernen …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Bislang ähnelte London in vielerlei Hinsicht New York, abgesehen von Moms Fleischbällchen am Sonntag.

Das Cover ist wieder genau meins und passt auch zum Rest der Reihe. Ich mags, wenn man keine Gesichter sieht, und Männer in Anzügen.

Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr gut und flüssig zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Sofia und Andrew, wodurch man beide besser kennen lernt. Hin und wieder haben sie etwas zu gestellt geredet, aber ansonsten hab ich hier nichts auszusetzen.

Zu Beginn lernt man Sofia kennen, die dringen Geld für eine Operation ihrer Mutter braucht. Daher will sie sich mit ihrem Vater, den sie nicht kennt anfreunden, aber in der Zwischenzeit braucht sie einen Job und da kommt es gerade gelegen, dass ihre Freundin kündigt und sie ihren Job übernehmen kann. Nur dass ihr neue Boss nicht gerade Mister Sunshine ist.

Der Einstieg in das Buch ist mir grundsätzlich leicht gefallen, allerdings gab es gleich zwei Themen, die mir nicht so gefallen haben. Einerseits wird sofort der Vater von Sofia angesprochen und ihr Plan erklärt: Sie will sich mit ihm gutstellen und ihn die 50.000$ für die OP ihrer Mutter zahlen lassen, dann geht sie zurück nach New York. Ich verstand zwar, dass Sofia ihren Vater nicht mag, aber ihn so auszunutzen geht trotzdem nicht und es passte auch nicht zu ihrem restlcihen Charakter. Die andere Sache ist die mit dem Job. Natalie, ihre Freundin, kündigt und schon stürzt sich Sofia auf den Job. Irgendwie fand ich das nicht sonderlich gut und es wirkte falsch auf mich. Aber danach wurde es viel besser und die Themen wurden auch mit der Zeit geklärt.

Sofia empfand ich als sehr klug und engagiert. Sie lässt sich von Andrew, ihrem Boss, nicht aufhalten und erledigt ihre Arbeit perfekt, sodass sich niemand über sie beschweren kann. Von ihrer Seite gibt es auch schnell eine körperliche Anziehung zu Andrew hin, und sie hat mich auch immer wieder überrascht, wenn sie spontan oder aber auch versaut war. Damit habe ich bei ihr wirklich nicht gerechnet.

Andrew ist der inbegriff von Grumpy. Auf der Arbeit geht es nur um die Arbeit, er ist knallhart aber fair und möchte nur in Ruhe alles erledigen. Zwar lernt man recht schnell auch seine Freizeit-Seite kennen, aber da er doch viel öfter der Boss ist hat es etwas gedauert bis ich mich richtig mit ihm anfreunden konnte.

Hierbei handelt es sich um eine typische Boss-Geschichte und ich war voll dabei. Sofia und Andrew sind zuerst nur Kollegen, die sich nichtmal sonderlich mögen, aber mit der Zeit überwiegt die köerpliche Anziehung, wie es halt so ist. Ich habe nicht mit einer herzzerreißenden Romanze gerechnet und die bekommt man auch nicht. Sie rutschten einfach irgendwann von Kollegen weiter zu Kollegen mit gewissen Vorzügen weiter zu Freunden weiter zu Liebenden, oder so. Auf jeden Fall ist es keine Liebe auf den ersten Blick und das würde auch gar nicht zu den beiden Charakteren passen, dafür haben sie zu viele eigene Probleme, die sie beschäftigen.

Wie schon gesagt wurde zu Beginn gleich der Vater von Sofia erwähnt und lange hat man dann nicht mehr viel von ihm gehört, was ich schade fand, da es eine interessante Story war. Man lernt ihn kennen und dann ist es lange still um ihn und er wird nur zwischendurch kurz erwähnt. Erst gegen Ende kommt er wieder öfter vor und man erfährt auch mehr darüber, warum er und Sofia keinen Kontakt hatten.

Bei Andrew geht es hingegen um ein Magazin, das seine Großmutter gegründet hat, und welches er vor dem Ruin retten will, obwohl der aktuelle Inhaber nicht verkaufen will. Andrew leitet eine Firma, die andere Firmen vor dem Bankrott rettet und sie wieder auf Vordermann bringt, daher ist dies ein ganz neues Projekt für ihn, denn er möchte die Zeitung im Notfall auch kaufen. Da dies mit der Arbeit zu tun hat, bekommt diese Handlung sehr viel Raum und Sofia, als Andres Sekretärin, arbeitet da natürlich eng mit ihm zusammen. Dadurch, dass sie viel Zeit zusammen verbringen kommen sie sich auch näher und der Grundstein ist gelegt.

Die Entwicklung von der Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen, es ging nicht zu schnell, aber es war auch nicht langweilig oder so. Mit dem ganzen Drama am Ende war ich nicht ganz so glücklich, da es einfach nicht hätte sein müssen und es passte auch nicht wirklich zu den Charakteren. Andrew hat sich bescheuert verhalten und Sofia hat auch nichts getan um die Beziehung zu retten, da habe ich mir etwas anderes erwartet. Entsprechend schnell wurde der Konflikt auch gelöst und alle haben heile Welt gespielt.

Erwähnenswert ist auch, dass die Charaktere aus den vorherigen Büchern nur kurz vorkommen. Ich hätte die Gruppe Männer gern öfter zusammen gesehen, aber sie waren immerhin da und hatten so ihre Momente, die einen zum Schmunzeln bringen.

Fazit:

Das Buch hat mich nicht komplett überzeugt, da es doch ein paar Kleinigkeiten gab, die nicht ganz mein Fall waren, aber insgesamt mochte ich es wieder gerne. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war sehr schnell fertig. Unterhaltsam ist die Reihe auf jeden Fall und ich freue mich schon auf den letzten (?) Band, zumindest denke ich, dass nur noch einer kommt. Dieser Teil bekommt vier Sterne von mir.