Rezension

Brandstiftung auf der Vulkaninsel

Verborgen -

Verborgen
von Eva Björg Ægisdóttir

Bewertet mit 3 Sternen

Mit "Verborgen" lässt die isländische Kriminalschriftstellerin Eva Björg Aegisdottir ihre Polizistin Elma bereits zum dritten Mal in der Kleinstadt Akranes ermitteln.  Diesmal geht es um einen Brand, bei dem ein junger Mann ums Leben kommt. Wie sich herausstellt, war er zum Zeitpunkt des Feuers bereits tot - und sein Laptop weist einen Suchverlauf auf, der Fragen aufwirft: Gibt es noch ein weiteres Verbrechen? Und war der junge Mann darin verwickelt, war er Mitwisser oder hat er etwas gesehen, was ihn das Leben kostete?

Während in den Vorgängerbänden das soziale Umfeld Elmas und ihre Kollegen eine größere Rolle spielten, bleiben sie in diesem Buch eher blass, nur Elmas Eltern und ihre Schwester tauchen wieder regelmäßig auf. Einmal mehr entpuppt sich die scheinbar heile Welt in der Kleinstadt als falsches Idyll - so mancher hat was zu verbergen.

Im Vergleich zu den vorangegangenen Bänden fällt "Verborgen" ab und kommt erst nach und nach in Gang. Dennoch sorgt Aegisdottir im letzten Drittel des Buches für manche Überraschung. Auch kann Elma wieder einmal nicht von ihrer Gewohnheit ab, auf eigene Faust zu ermitteln, ohne ihren Kollegen etwas über ihre Pläne mitzuteilen. Wundert es da, dass sie einmal mehr in eine gefährliche Lage gerät? Besonders viel Lernfähigkeit billigt Aegisdottir ihrer Figur offenbar nicht zu.

Auch mit wechselnden Erzählperspektiven und Zeitsprüngen bleibt die Autorin ihrem Stil treu und gibt mehr Wissen an die Leser*innen weiter als ihre Ermittlerin hat. Insgesamt spannende Unterhaltung, aber Aegisdottir hat schon besser geschrieben.