Rezension

Brutal

Neun Tage der Angst -

Neun Tage der Angst
von Peter Kuckenberger

Bewertet mit 3 Sternen

Pietro, Ulla und Nicola führen ein recht komfortables Leben. Das Speditionsunternehmen läuft bestens, man ist mit dem Leben zufrieden. Doch das ändert sich. Da sagen plötzlich langjährige Kunden ab, Ware wird im Zoll festgehalten und verschwindet, Nicola wird erst gemobbt, dann angegriffen. Es folgen merkwürdige Einladungen zu Leuten, die man nicht kennt und Drohungen. Der Bürocomputer wird gehackt und wertvolle Firmeninformationen gestohlen. Die Polizei scheint nicht helfen zu können oder wollen, der Staatsanwalt blockt ab. Tag für Tag wird mehr Druck auf die Familie ausgeübt, sie mehrfach angegriffen. Man versucht hinter die Drahtzieher dieser Aktionen zu kommen und sucht Helfer im Umfeld, die aber ebenso und äußerst brutal in diesen Terror hineingezogen werden.

Der Autor zieht nicht nur für die Familie die Daumenschrauben immer mehr an, auch für den Leser, wobei den ausschweifenden Gedankengängen der Familie wie der Ermittler etwas arg viel Raum eingeräumt wird. Es handelt sich durchaus auch nicht „nur“ im Psychoterror, wie der Titel beschreibt, sondern durchaus um äußerst brutale physische Gewalt, die in brutaler Detailliertheit geschildert wird. Einige der Hintergründe, die zu den Taten führen, scheinen nicht ganz glaubwürdig, das Ende ist ein wenig befremdlich, nicht nur, weil nicht logisch. Insgesamt spannend geschrieben, sieht man über die längelnden Passagen hinweg.