Rezension

Buchstaben + Zahlen = Liebe ?

So schreibt man Liebe - Kate Clayborn

So schreibt man Liebe
von Kate Clayborn

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Cover ist thematisch passend mit einer kunstvollen Schrift gestaltet, die perfekt zum Thema Handlettering passt. Außerdem gibt es eine silber glänzende Skyline von New York, die sich um das ganze Buch zieht. Der Farbverlauf wirkt fast wie ein Sonnenuntergang, was dem ganzen eine noch romantischere Stimmung gibt.

Der Klappentext verrät uns bereits das wichtigste über das Buch, greift aber nichts vorweg, was mir persönlich besonders gut gefällt.

Das Buch handelt von Meg und Reid. Gewissermaßen sind sie Gegenstücke zueinander. Während Meg Buchstaben liebt, ist Reid komplett der Welt der Zahlen verfallen. Die Geschichte wird aus Megs Perspektive erzählt, dadurch konnte man Reid am Anfang noch nicht gut einschätzen. Das fand ich persönlich etwas schade, hat aber definitiv zur Spannung beigetragen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Autorin ist gut im Beschreiben und ich konnte mich gut in die Geschichte einfinden, auch wenn ich am Anfang noch etwas überfordert war. Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen durchgelesen, da es sich so flüssig gelesen hat.

Außergewöhnlich fand ich die Kennenlernphase von Meg und Reid. Bis die beiden wirklich zueinander gefunden haben, hat es einige Seiten gebraucht und in diesen haben sich die beiden ausgiebig kennengelernt. Dieser Aspekt hat mir äußerst gut gefallen, da auch danach die Geschichte nicht direkt nach dem Happily Ever After aufgehört hat. Stattdessen mussten Meg und Reid lernen, wie sie miteinander umgehen müssen und wie sie sich weiterentwickeln können.

Gerade Meg hatte viele wichitge Einsichten innerhalb der Geschichte und hat eine spannende Charakterentwicklung durchgemacht.

Ein großer Teil der Geschichte war Megs große Leidenschaft und ihr Beruf, das Handlettering. Ihre Letterings wurden oft beschrieben und man konnte sie sich gut vorstellen, wenn auch ich sie zu gerne mal in echt gesehen hätte. Eine ähnlich wichtige Position hatte die Stadt New York. Vor dem Buch war ich sicher eine ähnlich große Skeptikerin, wie der Protagonist Reid, der nach eigener Aussage die Stadt hasst. Doch durch die Streifzüge durch die verschiedenen Viertel von New York, wurde die Stadt noch einmal in einem ganz anderen Licht präsentiert.

Mein allerliebster Charakter war Reid. Er ist Mathematiker und vollkommen der Welt der Zahlen verfallen. Durch seine analytische Art, ist er oft ein bisschen zu ehrlich und wirkt auf den ersten Blick vielleicht nicht so sympathisch. Hinter seiner Fassade steckt aber ein sehr interessanter Mensch, den es Spaß macht näher kennenzulernen.

Auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und vielschichtig. Hierbei fand ich den Besuch bei Reids großer Familie am schönsten.

Insgesamt ein sehr schönes Buch, was auch ein Augenmerk auf der Entwicklung der Charaktere hatte. Dadurch war es kein 0815 Liebesroman, sondern so viel mehr. Ich kann das Buch jedem empfehlen der eine einzigartige Liebesgeschichte, die einen überrascht und mitnimmt lesen möchte. Ich gebe dem Buch 4,5/5Sterne.