Rezension

Cozy-Krimi mit viel Landhausatmosphäre

Canterbury Blues - Gitta Edelmann

Canterbury Blues
von Gitta Edelmann

Bewertet mit 5 Sternen

Ella Martin, eine junge Schriftstellerin, reist für Recherchen zu ihrem neuen Roman nach England. Genauer gesagt nach Canterbury. Sie kennt die Stadt gut, hat aus früheren längeren Aufenthalten auch Freunde gefunden und eine der Freundinnen hat ihr einen Aufenthalt in Feniston Park ermöglicht. In diesem herrschaftlichen Landsitz hat sich vor einigen Jahrzehnten eine tragische Liebesgeschichte abgespielt und Ella möchte sich davon inspirieren lassen.
Zwei Schwestern lebten dort, Rose, verheiratet mit George und Mutter von drei Kindern und Amelia, sehr unglücklich in Felix verliebt, der von der Familie als nicht standesgemäß angesehen wird. Zusätzlich hat der 1. Weltkrieg die Liebenden getrennt. Amelie wählte den Freitod und auch Rose ist nicht glücklich. Ihr Mann George, ein wahrer Tyrann, desertierte und ließ seine Frau und Kinder in Schande zurück.
Ella wird herzlich aufgenommen, ganz besonders von der betagten Heather, einer Tochter von Rose, die dort bei ihrem Neffen Ed Buckton, dem Titelerben und seiner Frau lebt. Dennoch scheint es auf Feniston Park Geheimnisse zu geben, je weiter Ella mit ihren Recherchen kommt, umso deutlicher wird, dass sie jemandem damit zu nahe kommt.
Hier stimmt wirklich alles, die englische Landhausatmosphäre, die sich für einen Cozy-Krimi direkt anbietet. Spannung, Verwicklungen, für Ella auch amouröser Art, hielten mich gefangen. Von der ersten Seite an, habe ich mich wunderbar unterhalten. Der locker-flüssige Sprachstil machten mir wirklich Spaß und Lust auch auf die anderen Abenteuer von Ella Martin, die fast wie Miss Marple in der Version 2.0 agiert. Das Buch ist eine Empfehlung für alle Liebhaber des Genres.