Rezension

Damals und heute

Das Geheimnis der letzten Schäferin - Beate Maxian

Das Geheimnis der letzten Schäferin
von Beate Maxian

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nina Ludwig ist ein Multitalent: sie führt ein Restaurant, schreibt Kochbücher und tritt in Kochshows auf. Nur in der Liebe hat sie wenig Glück. Als eine gemeinsame Kochshow mit dem bayrischen Koch Julian sie nach Hofberg führt, verwirren sie ihre Gefühlte. Denn Julian kam ihr bisher immer sehr oberflächlich vor. Doch nicht allein ihre Beziehung zu Julian macht ihr Sorgen: In Hofberg ist ihre Großmutter aufgewachsen und die umweht ein prickelndes Geheimnis.

Nach „Die Frau im hellblauen Kleid“ ist dies mein zweiter Roman von Beate Maxian und ich fühlte mich noch viel besser aufgehoben als im 1. Buch. Ich war von Beginn an in der Handlung drin und mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Überwog zu Anfang noch die Kochshow, ging die Story bald eigene Wege als Nina ihre Familie in Hofberg wieder trifft. In sehr langen, für mich sehr interessanten und fesselnden, Rückblenden, wurde die damalige Zeit wieder lebendig. Die Zeit, als es noch keine Maschinen auf den Bauernhöfen gab und die harte Arbeit alles von den Menschen forderte. Die Zeit, als ein Großbauer noch standesgemäß heiraten musste und auch die Zeit, in der Roma als schlechte Menschen galten und verfolgt wurden.

Maxian schreibt sehr flüssig und anschaulich und ihre Charaktere fand ich durchwegs liebenswert. Allen voran natürlich Ninas Großmutter mit ihrer Liebe zu den Schafen. Aber auch Nina und Julian, die sich schnell sympathisch sind und über die kleinen Macken des jeweils anderen hinwegsehen.

Fazit: eine tolle Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, wovon mir die in der Vergangenheit noch besser gefallen hat als die in der Gegenwart.