Rezension

Das bisschen Quarantäne

Dann bleiben wir eben zu Hause!
von Renate Bergmann

Bewertet mit 5 Sternen

Renate Bergmann, die Online-Omi, darf wegen Conora nicht aus dem Haus. Der monatliche Geburtstagskaffee im Rentnerverein, die Seniorengymnastik, der Besuch von Beerdigungen (mit anschließender Kuchenversorgung für zu Hause) – alles das gibt es vorübergehend nicht. Stattdessen Skeipen und Solidarität von Menschen, die man neu kennenlernt. - Die Online-Omi erzählt aus ihrem Alltag in der Krise.

 

Renate Bergmann, die Online-Omi, befindet sich in Quarantäne. Denn mit ihren 82 Jahren gehört sie zur Risiko-Gruppe. Sie macht ja auch mit. Und mit ihrer Lebenserfahrung kann sie gut Ratschläge geben für alle, die mit ihr durch die Krise durchmüssen. Lebensnah sind ihre Ausführungen, sie weiß sehr genau, was man so braucht, um mal zwei Wochen zu Hause zu verbringen. Oder wie man Hefe selbst herstellt. Es ist ja nicht ihre erste Krise, die sie durchstehen muss. Mit gewohnter Schnodderschnauze erzählt sie mal schnell ein paar Takte zu allem, was die ältere Generation betrifft, und kann dabei ein Lächeln auf das Gesicht des Lesers zaubern. Der Autor Torsten Rohde hat mal wieder den Finger am Puls der Zeit gehabt und eine humorvolle Erzählung hingezaubert, die hilft, viele Beschränkungen in Zeiten von Corona auch mal von der lustigen Seite zu sehen. Denn das bisschen Quarantäne – es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht auch schaffen könnten!

 

Für alle, die Renate Bergmann bisher bereits lieben gelernt haben, ist auch diese Geschichte ein absolutes Muss. Es ist ein dünnes Büchlein, mal schnell an einem Nachmittag durchgelesen. Doch in Zeiten von Corona hilft jedes Lächeln im Gesicht, und wenn wir darüber hinweg sind, können wir alle sicher mit Renate Bergmann nochmal darüber lachen. Von mir gibt es dafür alle 5 möglichen Sterne sowie eine unbedingte Leseempfehlung.