Rezension

Das Böse findet seinen Weg...

Die stillen Gefährten -

Die stillen Gefährten
von Laura Purcell

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover ist der Hammer, ein sehr schönes Design, was sehr gut zu der Geschichte rund um The Bridge und seinen besonderen Charme passt. Neben dem Cover beeindruckt auch der goldene Buchschnitt, der das Buch noch veredelt, daher ist das Buch ein echtes Schmuckstück geworden. 
Das Leben sollte eigentlich Türen öffnen, aber manche Türen sollte eher geschlossen bleiben sollte, mit der Aussagen beginnt die Beschreibung des Buches und genau das passiert, aus einer Dachkammer des alten Landsitzes The Brigde entweicht das Böse, was sich unaufhaltsam in das Leben von Elsie schleicht und es einnimmt, das Böse, das schon über 200 Jahre in dem Haus lebt...
Elsie erleben wir in zwei sehr unterschiedlichen Abschnitten ihres Lebens, auf der einen Seite als junge Witwe, die auf den auf den ersten Blick heruntergekommen Landsitz The Bridge einzieht und dort eine Tür öffnet, die eine Kette von sehr schaurigen Ereignissen in Gang setzt, auf der andere Seite erleben wir sie in der Nervenklink, die ihr zusetzt. Zwei verschiedene Aspekte ihres Lebens erleben wir, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, durch die Perspektivenwechsel aber so sehr aufeinander zulaufen, dass die Geschichte so richtig gruselig wird. 
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass die Geschichte eine dritte Zeitebene enthält, die sich mit dem Leben von Anne Bainbridge beschäftigt und die Ursache des Bösen in The Bridge festhält, diese Zeitebene ist für die Entwicklung um Elsie nicht unerheblich. 
Laura Purcell hat einen sehr flüssigen Schreibstil, gleichzeitig schreibt sie aber sehr bildhaft und schafft eine Atmosphäre, die erst langsam immer gruseliger und geheimnisvoller wird. Sie baut die Geschichte sehr gut auf, erzählt viel über die Hintergründe der Charaktere und gleichzeitig steigert sie dabei die Spannung in der Geschichte, eine sehr geschickte Art, den Leser immer mehr in den Bahn zu ziehen, dass man das Buch einfach nicht mehr weglegen kann. 
Die Geschichte braucht etwas, um sich zu entfalten, aber wenn sie es tut, dann wird es eine rasante Fahrt, die einfach in einem Rutsch weggelesen wird. 
Fazit: 
Eine viktorianische Geistergeschichte, die sich auf drei sehr spannenden Zeitebene abspielt, die aber so miteinander verwoben sind, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann, weil die Geschichte immer mehr an Grusel und Spannung zunimmt. 
Eine Gruselgeschichte, die sich nicht für jeden etwas ist, aber für Liebhaber von Grusel sollte sie ein absolutes Must Read sein.