Rezension

Das Böse hat einen Namen ...

Die Säuberung
von Markus Frenzel

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Vuk Tolstoi und die Polizeipsychologin Ana Cayart werden zu einem grausamen Schauplatz gerufen. Eine junge Frau wird gepfählt in einem verlassenen Vergnügungspark in Berlin aufgefunden. Um die mysteriösen Botschaften bei der Leiche zu enträtseln, holt der Kommissar seine neueste Eroberung, die Studentin Tonia mit an Bord. Sie hat ein wahnsinnig großes geschichtliches Wissen. Trotz intensiver Ermittlungen taucht eine weiter Leiche auf, die grausam zu Tode gekommen ist und genau wie die erste Tote zur Schau gestellt wurde.

Wie hängen die beiden Taten zusammen? Im Laufe der Ermittlungen muss sich Tolstoi mit seiner schmerzlichen Vergangenheit auseinandersetzen.

 

"Die Säuberung" von Markus Frenzel ist ein rasanter und grausamer Thriller und absolut nichts für schwache Nerven. Gleich mit den ersten Kapiteln baut er eine große Spannung auf, die er durchgehend halten kann. Ruhepausen werden eingelegt, indem Tonia über den passenden geschichtlichen Hintergrund referiert. Nicht nur Vuk hing an ihren Lippen, nein, auch mir ist es so ergangen.

Der Autor hat geschichtliche Begebenheiten und fiktive Handlungen gut kombiniert und sie anschließend in Einklang gebracht.

Die unterschiedlichen Handlungsstränge und die gekonnt gesetzten Cliffhanger unterstützen den fesselnden Schreibstil ungemein, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Zum Ende hin werden die einzelnen Stränge plausibel und spannend zusammengeführt, auch wenn ein paar Fragen offen bleiben, genau wie im richtigen Leben.

 

Mit Vuk Tolstoi ist dem Autor ein sehr interessanter und authentischer Charakter gelungen, er hat mich von Anfang an gefesselt. Trotz seiner traurigen und grausamen Vergangenheit hat er etwas aus seinem Leben gemacht, auch wenn er sich wie ein einsamer Wolf verhält. Tonia ist trotz ihrer paar Pfunde mehr eine hübsche junge Frau, die über ein unglaublich großes geschichtliches Wissen und Interesse verfügt. Sie kann sich schnell Wissen aneignen, sie schießt unglaublich gut und sie kocht göttlich. Durch ihre vielen Talente polarisiert sie ungemein, zuerst war ich ziemlich "neidisch" auf sie, aber im Laufe des Buches hat sich meine Meinung über sie geändert. Tonias Recherchen und ihre Erzählweise der Erkenntnisse haben mich sehr fasziniert.

 

Fazit:

Diesen spannenden Thriller kann ich nur jedem empfehlen, der starke Nerven hat und Interesse an geschichtlichen Erzählungen.