Rezension

Eine brutale Reise in die Vergangenheit

Die Säuberung
von Markus Frenzel

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
In einem verlassenen Berliner Vergnügungspark kommt es zu einem grausigen Fund. Eine junge Frau wurde gepfählt. Trotz fieberhafter Ermittlungen gibt es bald eine zweite Leiche, die auf grausamste Weise zu Tode gequält und zur Schau gestellt wurde. Die mysteriösen Botschaften an den Tatorten führen das Ermittlerteam um Kommissar Vuk Tolstoi weit zurück in die Vergangenheit und konfrontieren ihn mit seiner eigenen schmerzlichen Familiengeschichte.

Meinung:
Mit "Die Säuberung" schafft Markus Frenzel einen Thriller der gleichermaßen brutal und durchgehend spannend ist. Von Beginn an fiebert der Leser mit dem Kommisar Vuk Tolstoi und seinem Team mit. Die Schauplätze der Verbrechen sind hierbei gut gewählt und der geschichtliche Hintergrund bringt interessante Informationen mit sich, die diesen Thriller von anderen unterscheidet. Auch ganz aktuelle Themen werden hier in leicht abgewandelter Form verarbeit, was einen zusätzlichen Reiz darstellt.
Neben der Kombination von Vergangenheit und Heute machen vor allem einige Charakter das Buch reizvoll. Unter anderem der leitende Kommisar Tolstoi. Ein Mensch der Gegensätze. Kühl und gefühlvoll, rational und sehnsüchtig, berechnend und loyal. Der Autor schafft hier einen Ermittler der sicherlich das Potential hätte, Hauptfigur einer ganzen Serie von Büchern zu sein.
Leider gibt es aber auch Charaktere die weit ab von glaubwürdig sind, was sehr schade ist. Ein weiteres Manko sind einfach zuviele Zufälle. Abgesehen von diesen Kritikpunkten war es aber mal wieder ein wirklich gelungenes Buch für Freunde des Genres.

Fazit:
Nichts für schwache Nerven. Zartbesaitete sollten hiervon die Finger lassen. All den jenigen denen Brutalität nichts ausmacht kann ich nur zum Lesen raten. Ein gelungener Thriller.