Rezension

Das Buch war leider gar nicht meins

Love Me Wild (Tough-Boys-Reihe 1) -

Love Me Wild (Tough-Boys-Reihe 1)
von Alice Ann Wonder

Bewertet mit 1.5 Sternen

Emma ist ihrem gewalttätigen Elternhaus entkommen und lebt vorrübergehend in einer Einrichtung für Jugendliche. Dort findet sie schnell Anschluss, aber da ist auch Tyler Mason, er unterrichtet Selbstverteidigung und scheint Interesse an Emma zu haben. Aber warum? Er sieht so gut aus und alle schwärmen für ihn, was will er da mit ihr? Abgesehen davon warnt sie die Gruppenleiterin vor ihm und Emma wird bald klar, dass Tyler auch sein Päckchen zu tragen hat. Kann es eine Zukunft für sie beide geben?

 

 

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich diese Rezension anfangen soll. Der Prolog war sehr gut, mysteriös, interessant, einfach sehr gut. Aber dann fingen für mich die Probleme an. Der Schreibstil war einfach nicht meins. Ich denke das Buch hätte sehr von der Ich-Perspektive profitiert. So fühlte ich mich ständig auf Distanz gehalten. Die Geschichte hat genug Potenzial, um einen mitreißen und bewegen zu können, aber mir fehlten Tiefgang, Nähe und Gefühl.

Durch den Schreibstil bekommt man immer nur diese Sicht von Außen – klar werden auch Emmas Gefühle beschrieben, aber immer irgendwie distanziert. Ich kam nicht rein in die Geschichte und konnte keine emotionale Verbindung zu Emma und Tyler herstellen. Alles blieb für mich oberflächlich und viele Geschehnisse empfand ich als abrupt.

 

Beide Emma und Tyler haben einiges erlebt, aber auch hier wird das zwar einmal erzählt, aber nicht mit Gefühlen unterfüttert. Hier war für mich einfach die Erzählperspektive unglücklich gewählt. Es ging nicht in die Tiefe, sondern es war eher so, als müsse das jetzt erzählt werden, als Erklärung für das vorangegangene Verhalten, aber es fehlte das Gefühl. Wie haben sie sich dabei gefühlt? Was für Auswirkungen hatte das für sie persönlich? Mir fehlten wirklich komplett die Emotionen.

 

 

Fazit: Auf mich wirkte einiges in diesem Buch unausgegoren. Mir fehlten komplett die Emotionen und ich konnte keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Der Schreibstil war nicht meins, ich denke das Buch hätte von der Ich-Perspektive und wechselnden Sichtweisen deutlich profitiert. So blieben die Protagonisten auf Distanz. Es fehlte mir der Tiefgang. Alles blieb für mich zu oberflächlich. Das Potenzial der Geschichte konnte nicht abgerufen werden.

Es gab auch nur zwei Geschwindigkeiten: Schrittgeschwindigkeit und Turbo. Entweder das Buch ließ sich in meinen Augen schon zu viel Zeit oder es raste durch bestimmte Teile der Handlung. Viele Großbaustellen wurden langsam aufgebaut und dann innerhalb von zwei Absätzen abgefrühstückt. Das ist echt schade, vor allem da wäre emotional so viel möglich gewesen zum Mitleiden.

 

Ich fühlte mich von dem Buch viel zu sehr auf Distanz gehalten, es konnte mich emotional überhaupt nicht erreichen und der fehlende Tiefgang hat mich ehrlich gesagt enttäuscht.

 

Das Buch war leider nicht meins und bekommt von mir 1,5 Sterne.