Rezension

Das Ende kam mir zu abrupt, aber ansonsten mochte ich es sehr

Auf Männerjagd in Hunter Valley: Man Scape -

Auf Männerjagd in Hunter Valley: Man Scape
von Vanessa Vale

Bewertet mit 4.5 Sternen

Achtung: Band 5 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber man trifft Protagonisten der vorherigen Bände.

 

Daniel will eigentlich nur eins: die letzten paar Tage vor der Erfüllung seines größten Wunsches in Frieden verbringen, denn schon bald wird er Hunter Valley endlich den Rücken kehren und die Welt bereisen, so wie er es immer wollte, aber aufgrund seiner Verpflichtungen als Vater nicht konnte. Doch diese Pläne werden bedroht, von „der kleinen Melly Harwood“, die ihm auf dem AB in seiner Firma eine Nachricht hinterlassen hat, in der sie ihm vorwirft, sie geschwängert zu haben – dabei kennt er sie doch überhaupt nicht!

 

 

Daniel schafft es immer wieder, aber besonders am Anfang des Buches, in jedes Fettnäpfchen zu trampeln. Er ist grummelig und wird schnell wütend und an allem ist Melly schuld, weil sie seine Zukunft bedroht. Doch dummerweise begehrt er sie auch wie keine andere Frau jemals zuvor. Das kann er jetzt absolut nicht gebrauchen! Er will endlich sein Leben genießen und alle Verantwortungen und Pflichten hinter sich lassen. Er will seine „verlorene Jugend“ nachholen, da er als junger Mann ungeplant Vater wurde und seit dem 24/7 einfach bloß „Dad“ war.

 

Melly hat wirklich nicht damit gerechnet, was für eine Kettenreaktion sie mit ihrer Nachricht auslösen würde. Sie wollte doch bloß, was ihr zustand! Wie hätte sie ahnen können, dass die Nachricht nicht nur den falschen Daniel erreichte, sondern noch dazu so missverständlich aufgenommen würde? Das ist absolut nicht ihre Schuld!

Melly versucht seit ihrer Kindheit perfekt zu sein. Sie will nicht auffallen, aus lauter Angst, sie würde dann ihrer Mutter zu ähnlich, die im ganzen Ort verschrien ist – und das zu Recht.

Doch Daniel spricht eine verborgene Seite in ihr an, eine Seite, von deren Existenz sie nichts geahnt hatte. Aber er hat vor, Hunter Valley zu verlassen und Melly große Probleme damit, nicht „gut genug“ zu sein, um bei ihr zu bleiben. Ist das zwischen ihnen also von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

 

Je mehr man über Mellys Kindheit und Jugend erfährt, desto dringender will man ihre Mutter von einer Klippe schupsen. So eine schreckliche Person! Und je mehr man erfährt, desto besser versteht man, wie ihre Ängste zustande kamen und warum sie immer das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein, nicht genug zu sein, damit man bei ihr bleibt. Sie hat mir da echt mehrmals das Herz gebrochen.

 

Daniel kann man auch gut verstehen. Die ungeplante Schwangerschaft damals warf sein Leben über den Haufen und jetzt lässt Mellys Nachricht alles wieder aufleben. Aber er ist auch immer wieder ein ziemlicher Idiot und verdient es, dass er nicht ganz ungeschoren davon kommt.

 

 

Fazit: Ich fand das Buch richtig, richtig schön. Ich hab es verschlungen und finde die Reihe einfach super. Ich mochte Melly und Daniel total gern und fand die Story sehr gut. Mir persönlich ging es allerdings gen Ende viel zu schnell. Da kamen so viele Gedanken und Entscheidungen so schnell, dass ich ihnen nicht folgen konnte. Das Ende selbst kam mir zu abrupt.

 

Ansonsten mochte ich das Buch aber extrem gern, deshalb bekommt es von mir 4,5 Sterne.