Rezension

Das Ende nimmt Fahrt auf, der Rest nur lala!

Die Liga der Siebzehn 01 - Unter Strom - Richard Paul Evans

Die Liga der Siebzehn 01 - Unter Strom
von Richard Paul Evans

1. Band einer Reihe Inhalt: Der 14-jährige Michael fällt vor allem durch sein Tourette-Syndrom auf. Wegen seiner unkontrollierten Tics wird er immer wieder zum Mobbingopfer seiner Mitschüler. Was ihn jedoch wirklich einzigartig macht: Durch seinen Körper fließt Strom! Und als er eines Tages genug von den Schikanen hat, verpasst er einigen Leuten einen heftigen Stromschlag. Doch Michael ist nicht der Einzige, der über eine besondere Macht verfügt. Schon bald geraten sie alle ins Visier einer gefährlichen Akademie ...

Meine Meinung:
Die Idee des Autors ist unglaublich gut. Kinder mit besonderen Fähigkeiten (17 an der Zahl) sollen für den Bösewicht die Weltherrschaft an sich reißen. Michael und seine Freunde wehren sich.

Ich finde die Idee großartig und fand es toll die Charaktere und ihre Fähigkeiten kennen zu lernen. Leider passiert bis zur Mitte des Buches aber einfach nur sehr wenig. Die Zeit in der Akademie ist einfach am interessantesten, weil man da wirklich erfährt, was dahinter steckt und was eigentlich genau los ist. Man lernt einfach sehr viele spannende Charaktere kennen und ich hätte hier einfach gerne mehr Zeit verbracht. Leider hat man aber zu Beginn sehr viel Zeit in Michaels Leben vergeudet. Da plätschert die Geschichte halt einfach nur dahin und erst in der Akademie kommt wirklich Spannung auf.

Schade finde ich auch, dass manche Charaktere einen extremen Sinneswandel hinlegen (z.B. Jack und Wade), was ich einfach etwas weit hergeholt finde. Es wird dann einfach irgendwie zu perfekt. Das ist bei vielen Charakteren so. Erst haben sie Macken und Fehler und zum Ende hin werden eigentlich alle perfekt und unfehlbar. Das find ich etwas schade und das hätte man sicherlich besser handhaben können.

Schade finde ich übrigens, dass das Tourettesyndrom nur so eine geringe Rolle spielt. Der Autor hat selber Tourette und ich hätte mir irgendwie genauere Einblicke in die Krankheit gewünscht. Gerade, wenn er selbst davon betroffen ist.

Fazit:
Leider ist die Geschichte bis zur Hälfte etwas schwach, weil kaum etwas passiert. Erst in der Akademie nimmt die Geschichte Fahrt auf. Man erfährt mehr, es passiert mehr und es wird einfach interessanter. Manche Charaktere sind etwas unglaubwürdig. Dennoch habe ich mich unterhalten gefühlt und gerade die letzten 20% des Buches fand ich wirklich gelungen. Deshalb 3 Sterne!