Rezension

Das Erbe der O’Maras

Zur Krönung: Mord -

Zur Krönung: Mord
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Georgie und Darcy wollen endlich heiraten – aber vorher muss sie erst ihren künf­tigen Familien­namen rein­waschen

Die zweite Staffel der Cosy-Krimi-Reihe von New-York-Times-Best­seller­autorin Rhys Bowen geht weiter …

Lady Georgiana Rannoch und ihr geliebter Darcy O‘Mara sind fest­entschlos­sen zu heiraten und dabei auch ein paar könig­liche Regeln zu umgehen. Nichts wird sie von ihrem Plan abhalten – außer viel­leicht die Nach­richt, dass Georgies zukünf­tiger Schwieger­vater gerade wegen Mordes an eben dem reichen Ameri­kaner, der gerade das Schloss der Familie gekauft hat, ver­haftet wurde. Das Durch­brennen muss warten, und sie machen sich auf den Weg nach Irland, wo der Ver­däch­tige auf seine Unschuld pocht. Nun liegt an ihnen, die Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden.

 

Rezension:

Georgie und Darcy sind vom Pech verfolgt. Auf dem Weg zu ihrer heim­lichen Hoch­zeit werden sie erst von einem Schnee­sturm aufge­halten, und dann liest Darcy in der Zeitung, dass sein Vater des Mordes ange­klagt wird. Er besteht darauf, alleine nach Irland aufzu­brechen, denn er will nicht, dass Georgies guter Name mit der Ange­legen­heit in Ver­bindung gebracht wird. Aber wird das Lady Geor­giana wirklich daran hindern, ihm nach Irland zu folgen?

Der insgesamt 10. Fall aus Rhys Bowens Cosy-Crime-Reihe unter­scheidet sich gleich in mehrerer Hin­sicht von allen bis­herigen Bänden – zumin­dest von denen, die ich bisher kenne, denn in der 1. Staffel fehlen mir noch die Bände 4 bis 6. Das fängt schon damit an, dass die Hand­lung unmittel­bar an das Ende des vorher­gehen­den Bandes („Ein Prinz auf Abwegen“) anschließt. Auch wird die Unge­schicklich­keit der Prota­gonisten dies­mal in keiner einzigen Szene thema­tisiert. Genau­genommen löst sie auch den Mord­fall nicht, sondern erkennt nur die Grund­lagen. Mehr kann ich in dieser Hin­sicht nicht ver­raten, um nicht zu viel vorweg­zunehmen. Der aus den Georgie-Geschichten gewohnte Glamour fehlt weit­gehend. Dafür wird ein neuer, interes­santer Charakter einge­führt, die im eng­lischen Exil lebende polnische Prin­zessin Zamanska.

Im Zentrum der Handlung dieses Bandes steht das Familien­anwesen der O’Maras, das – wie in den bis­herigen Bänden der Reihe öfters erwähnt – von Darcys Vater aus Geld­not an einen reichen Ameri­kaner ver­kauft wurde. Als letzterer ermordet wird, ist der alte O’Mara Haupt- und nach Meinung der ört­lichen Polizei einziger Ver­dächtiger. Anders als bei Geor­gies meisten Fällen liegt diesmal auch keine relativ über­schau­bare Anzahl zur Tat­zeit anwe­sender Ver­dächtiger vor. Außer­dem gibt es – was bis­her in der Reihe eben­falls nicht üblich war – ein relativ umfang­reiches ‚Was-danach-geschah‘. Das führte dazu, dass ich schon fast das Ende der Reihe befürch­tete. Aber keine Sorge: Im Anhang wird schon der nächste Band ange­kündigt.

Auch wenn es natürlich auffällt, dass die Autorin in dieser relativ weit fort­geschrittenen Reihe den Mut auf­bringt, deut­liche Ver­änder­ungen durch­zuführen, kann auch der neue Fall der adligen Amateur­detektivin wieder über­zeugen.

 

Fazit:

Dieser Georgie-Mord ist anders, als bisher gewohnt, kann aber trotzdem über­zeugen.

 

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