Rezension

Das falsche Opfer

Eine Prise Mord - Robin Stevens

Eine Prise Mord
von Robin Stevens

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Daisy und Hazel sind zurück in Deepdean! Die Vorberei­tungen für die große Feier zum 50-jähri­gen Beste­hen der Schule laufen auf Hoch­touren, doch Deep­dean scheint sich verän­dert zu haben: Daisy hat ihren Beliebt­heits­status an eine neue faszi­nierende Mit­schülerin ver­loren, und viele ihrer Verbün­deten auf einmal Feinde der Detektei. Dann werden die Mäd­chen Zeugin­nen eines schockier­enden Vor­falls im nahe gelegenen Wald – ein ungeheuer­liches Ver­brechen, das sicher mit dem Jahres­tag in Ver­bindung steht …

Als die Eltern zum Jubiläum anreisen, kommen jahr­zehnte­lange Rivali­täten und Geheim­nisse an die Ober­fläche, ein Mord geschieht und damit steht die Zukunft von Deep­dean auf dem Spiel. Können Hazel und Daisy den Fall lösen – und ihr gelieb­tes Zu­hause retten?

 

Rezension:

Kaum sind Hazel und Daisy nach ihrer mehrmonatigen Abwesen­heit zurück im Inter­nat, müssen sie fest­stellen, das sich in dieser Zeit einiges ver­änder hat. In ihrem Jahr­gang gibt es eine neue Schü­lerin, die Daisy ihren Beliebt­heits­rang erfolg­reich streitig macht. Amina, Tochter eines reichen Ägyp­ters, ist Daisy ein Dorn im Auge, weil fast alle ihres bis­herigen Fuß­volkes jetzt Amina hofieren. Erst als Küken beobach­tet, wie anschei­nend eine Frau erwürgt wird, kann Daisy wieder zur Höchst­form auf­laufen. Immer­hin steht das große Jubiläums­wochen­ende „50 Jahre Deep­dean“ an, und ein Groß­teil der Eltern und zahl­reiche ehe­malige Schüler­innen werden erwartet. Als sich heraus­stellt, dass Kükens Beobach­tung wahr­schein­lich mit diesen Gästen in Zusam­men­hang steht, steht plötz­lich sogar die Zukunft der Schule auf dem Spiel. Doch zu Daisys und Hazels eigener Über­raschung schenkt man ihnen mittler­weile sogar Glauben.

Bereits zum 8. Mal stehen die beiden Protagonistinnen aus Robin Stevensʼ histo­rischer Jugend-Detektiv-Reihe „Ein Fall für Wells & Wong“ einem Mord­fall gegen­über. Erneut gelingt es der Autorin, einen ver­zwickten Fall zu konstru­ieren, der am Ende nach zahl­reichen Ver­wirr­ungen aber doch nach­vollzieh­bar erscheint. Dass viele Eltern zum Jubiläums­wochen­ende erschei­nen, gibt Gelegen­heit, auch die Schlaf­saal­genos­sinnen und Hilfs­detektiv­innen Kitty, ‚Kücken‘ und Lavinia näher kennen­zulernen. Dafür erinnert dieser Fall weniger an die klas­sischen Miss-Marple-Krimis als die bis­herigen. Trotz­dem gibt es auch diesmal am Ende die bereits gewohnte Dar­bringung aller Beweise im Kreis der Verdäch­tigen.

Wie bei dieser Reihe schon gewohnt, muss ich auch bei diesem Band wieder auf den deut­schen Titel hin­weisen, der leider keines­wegs eine Über­setzung des Original­titels ist. Ich ver­stehe nicht, was dagegen gesprochen hätte „Top Marks for Murder“ original­getreu mit „Best­noten für Mord“ zu über­setzen.

Nicht überraschen dürfte es natürlich, dass die Autorin es auch hier wieder ihrer Prota­gonistin Hazel über­lässt, den Fall dem Leser in Form eines Fall­buchs zu erzäh­len. Eine kurze Szene am Ende könnte übri­gens darauf hin­deuten, dass Hazel und Daisy ihrem nächsten Fall in Ägypten begeg­nen könn­ten.

 

Fazit:

Auch der mittlerweile schon 8. Fall der jungen Hobby­detektiv­innen führt den Leser wieder ins Eng­land der 1930er Jahre.

 

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