Rezension

Das Geheimnis der Dunkelmeister

Nimael 1 - Tobias Frey

Nimael 1
von Tobias Frey

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
Das Abenteuer beginnt … Der junge Nimael führt ein unschein­bares Leben. Er stammt aus beschei­denen Ver­hält­nissen und widmet sich voll und ganz seinem Studium. Trotz­dem heftet sich eines Tages ein mys­teri­öser Ver­fol­ger an seine Fersen. Noch bevor er der Sache auf den Grund gehen kann, wird er mit acht wei­teren Stu­den­tinnen ver­schleppt. Wäh­rend sie gemein­sam um ihr Über­leben käm­pfen, ent­faltet sich ein düs­teres Geheim­nis, von dem das Schick­sal der gesam­ten Mensch­heit abhängt. Der packende Auf­takt einer Fantasy-Tri­logie voller Rätsel, Span­nung, Roman­tik, Action und Zau­berei.

 

Rezension:
Auf einem kurzen Studienausflug werden der Student Nimael und 8 Kom­mili­tonin­nen von Mas­kierten ent­führt. Auf einer tage­langen Reise mit Kut­sche und Kamel­kara­wane werden sie zu einem ein­samen Berg­werk inmit­ten der Wüste ver­schleppt, wo sie genau wie viele schon zuvor Ent­führte Gestein ab­bauen müs­sen. Aber wieso? Das Gestein, dass sie ab­bauen, ist wert­los. Die Ant­wort dürf­ten nur die Dunkel­meister, die Chefs des Berg­werks, kennen.
Als Setting seiner Fantasy-Trilogie bedient sich Tobias Frey einer vor­indus­triellen Welt. Wäh­rend in dieser Welt an sich zivi­lisierte Um­gangs­formen ohne grö­ßere Dis­krimi­nierung herr­schen, werden die Ge­fan­genen in einer Form von Skla­verei gehal­ten, wobei selbst unter diesen noch eine strenge Hierar­chie herrscht. Das eigent­liche Rätsel besteht jedoch in den Dunkel­meis­tern und was diese eigent­lich zu finden hoffen. Die typi­schen Fantasy-Ele­mente fehlen dabei fast gänz­lich. Dieses rätsel­hafte Ambi­ente hat für den Fantasy-Fan seinen eigenen Reiz, zumal es in diesem 1. Band nach fast keine Ant­worten gibt. Ein Twist am Ende des Bandes lässt dann alles noch mal in einem anderen Licht erschei­nen.
Auf der Negativliste steht allerdings die Zeit, die die Prota­gonis­ten im Berg­werk ver­bringen. Das Leben hier wird extrem aus­führ­lich beschrieben, ohne das die eigent­liche Hand­lung wirk­lich voran­kommt. Das wirkt teil­weise ermü­dend, da der Haupt­prota­gonist und seine Mit­gefan­genen zwar haupt­sächlich Aus­ein­ander­setzun­gen erleben, es in den eigent­lichen Fragen aber über aus­ge­dehnte Passa­gen nicht voran­geht. In dieser Bezie­hung hätte die Hand­lung deut­lich gestrafft werden können.
Abgesehen von dieser etwas ausufernden Ausführlich­keit erweist sich der Stil des Autors als gut lesbar. Die Hand­lung folgt dabei stets dem Prota­gonis­ten Nimael. Alles, was dieser nicht selbst mit­erlebt, erfährt auch der Leser nur aus 2. Hand. Trotz der genann­ten Schwä­chen plagt den Leser  am Ende die Neu­gier, die Hinter­gründe des rätsel­haften Gesche­hens zu ergrün­den.

 

Fazit:
Den interessanten Rätseln dieses Fantasy-Abenteu­ers stehen leider größere Passa­gen über­borden­der Aus­führ­lich­keit gegen­über.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.