Rezension

Das Gift in deinem Blute...

Unvergängliches Blut - S. C. Keidner

Unvergängliches Blut
von S. C. Keidner

Bewertet mit 4 Sternen

Vampire mal etwas anders! Wenn in deinem Blut das Gift fließt um sie alle zu töten. Die Vampire, die durch das Blut der unterdrückten Menschen aufleben. Würdest du es tun?

Unvergängliches Blut, geschrieben von S.C. Keidner, handelt um ein ganz beliebtes und berühmtes Thema: Vampire. Seit Twilight sind Vampirromane absolut Trend und überschwemmen den Markt. Also was hat sich die liebe Autorin hier Besonderes ausgedacht? Vampire im Mittelalter, ich war richtig neugierig, denn das hatte ich noch nicht so oft und dann noch Neobooks Monatsfavorit, da habe ich sofort angebissen und ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht!

Das Cover ist ziemlich dunkel, in ein bläulich-silbriges Licht getaucht. Man erkennt eine junge Frau mit silbernen Haaren und einen stolzen Krieger, der sein Schwert vor sich hält. Und wenn man noch etwas genauer schaut, erkennt man ganz unten noch ein Gesicht mit leuchtend roten Augen. Es passt zum Thema Vampire, Kampf, Liebe und Mittelalter, obwohl das Cover mir nicht ganz so gut gefällt wie die Geschichte selbst, da ihm irgendwie das Besondere fehlt.

In einer Welt voller herrschender Vampire lebt die junge Taran in einer wandernden Siedlung mit ihrer Mutter. Sie war eigentlich glücklich mit dem normalen, vielleicht manchmal etwas langweiligen Leben mit den anderen Siedlern. Doch eines Nachts kommen sie und erwischen sie doch. Taran wird konfrontiert mit dem mächtigen Geschlecht der Vampire. Viele ihrer Leute werden versklavt, Taran ebenfalls. Schmerz, Kummer und Verzweiflung stehen plötzlich im Vordergrund und Taran gelangt in die Hände von Raiden Tyr, ein Vampirfürst, der für seine Grausamkeit weit bekannt ist und Taran muss eine schreckliche Wahrheit erfahren. Dass in ihrem Blut das Gift fließt, das Vampire töten kann. Während Taran sich mit ihrer neuen Lebenssituation auseinandersetzen muss, kommt sie dabei dem Fürstensohn Damien gefährlich nahe. Ohne zu wissen, dass er Teil einer Rebellion ist, die sie alle aus dieser Unterdrückung durch die Vampire befreien will...

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, ich musste erstmal ein bisschen in die Geschichte kommen, da man zuerst in die Welt und vor allem auch Landschaften und die Gesellschaft kennenlernt. Nachdem man einen kleinen Einblick bekommen hat ging es auch sofort spannend los. Es ist immer etwas düsterer und man geht nicht zimperlich mit den Charakteren um, aber ich habe das gut verstanden, schließlich sind Vampire ganz und gar nicht verweichlicht und ungefährlich. Und das hat man hier gut gespürt.

Schnell lernt man Taran kennen, die plötzlich aus ihrem friedlichen Leben gerissen wird als sie entführt und verschleppt wird um als Sklavin und tödliche Waffe den Vampiren zu dienen. Dabei lernt man mit ihr die Welt der Vampire kennen, Feinde wie Freunde und Taran muss bald erkennen, dass vielleicht doch nicht alle Hoffnung verloren ist und es Vampire gibt, die nicht grausam sind. So wie Damien, der ihr unter die Haut geht und der selbst völlig fasziniert ist von der silbrig haarigen jungen Frau, die absolut tödlich zugleich ist...

Ich musste mich mit Taran etwas aufwärmen, was aber auch ein bisschen an dem etwas schleppenden Anfang lag. Ich mochte sie eigentlich ganz gerne, auch wenn sie mir zwischendurch doch etwas blass war. Dennoch konnte ich ihre Gefühle nahezu immer nachvollziehen, ihre Angst vor den gnadenlosen Vampiren. Damien fand ich hingegen schon von Anfang an sympathisch, er unterschied sich deutlich von seinen Vampirkameraden. Genauso gut gefallen haben mir auch manche Nebencharaktere wie Tarans Mutter Rodica, Maksim, der Rebellenführer und Milo, Damiens bester Freund.

Das Buch hat mir im Großen und Ganzen eigentlich wirklich gut gefallen, ich habe es verschlungen und schnell durch gehabt. Klar wurde das Rad nicht neu erfunden und ganz so besonders ist es nicht, doch eine Eigenheit haben die Vampire der Autorin doch und ich finde, die Autorin hat die Gefahr und die dunkle Aura der Blutsauger gut eingefangen. Wie auch die schreckliche Unterdrückung der Menschen durch die Vampire. Persönlich haben mir noch etwas mehr Gefühle, Verbundenheit und Tiefe zu den Charakteren gefehlt, obwohl es doch recht spannend und auch etwas brutal war. Trotzdem haben mir die Charaktere an sich und die Handlung gut gefallen. Eine kurzweilige und interessante Geschichte über Vampire mit einem schönen Ende. Von mir gibt es 3,5-4****!