Rezension

„Das Glück ist stets auf der Seite der Gewinner, dachte er siegessicher…“

Friesische Zerstörung - Ostfrieslandkrimi. Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans! - Andrea Klier

Friesische Zerstörung - Ostfrieslandkrimi. Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans!
von Andrea Klier

Zum Inhalt:

Hauptkommissar Hauke Holjansen genießt seinen ersten freien Tag, doch seine Cousine Maxi Matern reißt ihn je aus seiner Entspannung. Er mag sie nicht und sie erzählt ihm, ohne auch nur Luft zu holen, dass in Betakaspel bei der berühmt berüchtigten Malerin Mona Mo Riga eingebrochen wurde. Er schnauzt sie an und sagt, ich bin nicht zuständig. Leider entpuppt sich dann der ganze Fall ganz anders, so dass Hauke und auch sein Kollege Sven Ohlbeck zum Ort des Geschehens beordert werden. Die Malerin ist tot und ihre schöne Tochter Helena wird vermisst. Ein Mord, hier in diesem kleinen idyllischen Ort?

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und an Verdächtigen fehlt es auch nicht. Gibt es in diesem beschaulichen kleinen Bedekaspel eigentlich Irgendjemand, der sich den Tod von Mona Mo Riga nicht gewünscht hat?

Warum ist der Sohn, der jahrzehntelang in Amerika lebte, plötzlich vor Ort? Fabian, selbst Künstler ist auch nicht ohne Motiv. Und dann ist da noch der Schwiegersohn Kelvin, auch er hätte einen Grund, die Schweigermutter zu töten. Einmal wurde er dermaßen von ihr unterdrückt und zum zweiten drohte sie, seine Ehe mit Helena zu zerstören.

Außerdem ist das wertvolle und einzigartige Gemälde der schönen Helena zerstört. Wer macht sowas denn nur? Und als dann plötzlich ein neues, unveröffentlichtes Bild auftaucht, zweifeln die Kritiker an der Echtheit dieses neuen Porträts von Helena.

Was geht hier vor sich und wo bitteschön ist Helena?

Wer diese Fragen beantwortet haben möchte, sollte diesen Krimi einfach lesen.

Fazit:

Die Autorin Andrea Klier schreibt hier einen Ostfriesenkrimi. Es ist schon der vierte Fall von den Hauptkommissaren Hauke Holjansen und Sven Ohlbeck. 
Mit dem Prolog gelingt ihr ein toller Einstieg mit sehr viel Spannung. Leider geht diese dann ein wenig verloren, bis sie dann plötzlich wieder greifbar ist. Ich war bis zum Ende hin nicht sicher, wer der Mörder nun eigentlich ist, das hat mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Die doch kurzen Kapitel führen dazu, dass man immer weiter lesen will.

Die Protagonisten sind sehr fein herausgearbeitet. Mir gefiel Hauptkommissar Hauke Holjansen am Besten. Seine Art, wie er mit den Verdächtigen umging war prima und vor allem gefiel mir auch, dass er nicht immer nur lieb und nett war, sondern auch schon aufbrausend und laut werden konnte. Was mich ein wenig störte war, dass zu viele Dinge hier vom eigentlichen Geschehen ablenkten. Ich mag es sehr, wenn die Umgebung und die Personen ausführlich beschrieben werden. Aber die Geschichte mit der Schuhgröße hat mich schon ein wenig genervt. Wie ist es möglich, dass bis auf einen Verdächtigen, alle die gleiche Schuhgröße haben, und dann noch eine, die doch recht auffällig ist?

Alles in Allem ein guter Krimi, den ich gerne weiterempfehle. Eins ist sicher, Hauke Holjansen hat mich überzeugt und ist mir sehr sympathisch, so dass ich sicherlich weitere Fälle von ihm lesen werde.

Ich vergebe hier vier verdiente Sterne.