Rezension

Das Grauen hat einen Namen - Necropilis

Hinter dem Spiegel - Michaela Kastel

Hinter dem Spiegel
von Michaela Kastel

Bewertet mit 2.5 Sternen

Im Wiener Millennium Tower wird eine Frau tot aufgefunden, die mit einem Schuss in den Kopf regelrecht hingerichtet worden ist. Ein erster Fall für die junge Kriminalbeamtin Nadja Nemetschek, die neu zum Team der Mordkommission hinzu gestoßen ist und bei dem grauenvollen Anblick an ihre Schwester Sascha denken muss. Denn nur fünf Jahre ist es her, seit diese ebenfalls durch eine Kugel starb und das in einem Moment, in dem sie Nadja mit angsterfüllter Stimme um Hilfe bat. Ein Trauma, das Nadja nur schwer verwinden kann und deshalb setzt sie alles daran, den Mörder zu fassen. Doch plötzlich geschehen weitere Morde, Nadja wird mit einem geheimen Online-Rollenspiel namens „Necropolis“ konfrontiert und begibt sich in höchste Gefahr.

„Hinter dem Spiegel“ ist das Thriller-Debüt der Wiener Autorin Michaela Kastel, die ihre Leser tief in die Abgründe menschlichen Handelns blicken lässt. Denn das, was eine junge Kriminalbeamtin während ihrer ersten Mordermittlung erlebt, erfüllt sie mehr als nur mit Grauen. Rasant geschrieben, mit detaillierten Beschreibungen und brutalen Szenen versehen, ist dieses Buch nichts für zartbesaitete Leser. Doch wer sich trotzdem in die Fänge von „Necropolis“ begibt und gemeinsam mit Nadja durch die Hölle geht, taucht tief in  eine Geschichte aus Faszination und Gewalt ein, die es in sich hat.

Fazit:
„Hinter dem Spiegel“ ist ein geschickt inszenierter Thriller, der sich  spannend präsentiert, in seiner Auflösung aber sehr bizarr ist.