Das Gute an Mutters Krankheit
Bewertet mit 4 Sternen
Dieses Buch hat mich mehr als neun Stunden durch die vergangenen Tage begleitet. So bekam ich ein Gefühl für die Menschen, um die es hier geht. Ich litt mit Grete, die sich um ihre Mutter Wilhelmine sorgt. Die war in der Küche zusammengebrochen, weshalb sie ins Krankenhaus kam, wo ihr ein krankes Herz diagnostiziert wurde. Doch Wilhelmine ist zäh, will wieder nach Hause, wo sie mit Grete zusammenlebt. Die informiert ihre Schwester Freya, die seit Jahren in Berlin lebt. Da sie dort gerade Probleme hat, verlässt sie ohne Skrupel ihren Arbeitsplatz, um Abstand zu ihrem langjährigen Lebensgefährten herzustellen. Auch Anne, Gretas Tochter, wird zu Hilfe gerufen um die geliebte Großmutter zur Vernunft zu bringen.
Das Haus ist groß genug für alle. Es enthält viele Erinnerungen an die Kindheit und Jugend der Frauen, denen jeweils abwechselnd Kapitel gewidmet sind. Es zeigt sich, dass sie es nicht mehr gewohnt sind, längere Zeit zusammen zu verbringen; was zu einigen Spannungen führt. Jede einzelne hat ihre Geheimnisse, die nun nach und nach auf den Tisch kommen.
Mir hat es gefallen, die Annäherung der Frauen mitzuerleben. Das ländliche Leben hat schöne Bilder vor meinem geistigen Auge entstehen lassen. Tessa Mittelstaedts Stimme trug sehr angenehm durch die Erzählungen.
Fazit: Eine gelungene Sommergeschichte ohne allzu großen Anspruch, mit gut herausgearbeiteten Charakteren.
Kommentare
wandagreen kommentierte am 30. August 2022 um 17:37
Hörbücher sind wirklich toll. Sie fristeten einen langen Dornröschenschlaf, aus dem sie fulminant erwacht sind.