Rezension

Das krumme Haus

Das krumme Haus - Agatha Christie

Das krumme Haus
von Agatha Christie

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das krumme Haus von Agatha Christie ist eines ihrer Kriminalromane in denen nicht einer ihrer bekannten Ermittler Miss Marple oder Hercules Poirot ermitteln. Und trotzdem ist es verzwickt und ich finde sogar psychologisch sehr anspruchsvoll.

Charles Hayward kommt nach England zurück und will nun seine Freundin Sophia Leonides heiraten. Doch diese sagt ihm dass dies nicht möglich ist. Ihr Großvater ein angesehener und tyrannischer Millionär wurde ermordet. Als ob dies nicht reicht kommt jeder in der Familie als Täter in Frage, auch Sophia. Charles wird ab nun zu einem ständigen Besucher im Haus von Sophia was als krummes Haus bekannt ist. Dort hält Charles für Scotland Yard Augen und Ohren offen, aber auch auf Wunsch von Sophia hilft Charles bei der Suche nach dem Täter.

Der Schreibstil war wieder flüssig und leicht so wie ich es von Agatha Christie gewohnt bin. Ich bin gut und schnell in die Geschichte rein gekommen. Es ist eine besondere Geschichte mit einem verzwickten Fall der anfangs sehr einfach und klar zu sein scheint. Doch durch die verschiedensten Entwicklungen muss der Leser um die Ecke denken um auf die richtige Spur zu kommen. Bis zum Schluss bin ich im dunkeln getappt. Die Spannung ist eher subtil und macht diesen Krimi auch zu etwas besonderen.

Was mich allerdings etwas gestört hat war, dass die Charaktere alle sehr blass und sachlich geschildert waren. Ich fand niemanden besonders sympathisch, ich bin mit niemanden wirklich warm geworden. Da bin ich weitaus besseres von Agatha Christie gewohnt. Auch hat mich das Ende sehr überrascht und ist für mich nicht ganz einleuchtend was das Motiv betrifft.

Es war wieder ein Vergnügen ein Agatha Christie Buch zu lesen. Es war ein kniffliger Fall der sich am Ende anders entwickelte als ich dachte.