Rezension

Das Leben eines pubertierenden Halbvampirs

Vladimir Tod hat Blut geleckt - Heather Brewer

Vladimir Tod hat Blut geleckt
von Heather Brewer

Vladimir Tod hat die gleichen Probleme wie andere Jungen in seinem Alter: schlechte Noten in der Schule, er wird von einigen Mitschülen permanent geärgert und die erste Liebe. Doch Vlad ist kein normaler Junge, er ist anders - er ist ein Halbvampir! Seine Eltern sind gestorben, in Flammen aufgegangen und nun kümmert sich Tante Nelly um ihn. Sie und sein bester Freund Henry sind die einzigen, die von seinem kleinen Geheimnis wissen. Und nun muss Vlad höllisch acht geben, dass es auch so bleibt....

Heather Brewer hat mit "Vladimir Tod hat Blut geleckt" einen amüsanten Vampirroman für Jugendliche, fernab vom Twillight-Wahn, geschrieben. Geplant sind fünf Bände um das Leben von Halbvampir Vladimir Tod.
Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht zu lesen und teilweise der etwas flapsigen Ausdrucksweise von Jugendlichen angepasst. Die Autorin schafft es den Leser schnell in das Geschehen um Vlad und das Städtchen Bathory zu ziehen.

Das Buch ist in 16 Kapitel eingeteilt, die nicht zu lang sind, und so den Lesefluß noch fördern. Ein optisches Highlight dieses Buches sind die jeweils ersten Seiten der Kapitel, denn diese sind mit weißer Schrift auf schwarzem Papier gedruckt. Ein absoluter Hingucker!

Vladimir Tod ist einmal ein ganz anderer Vampir, als die die wir schon aus so vielen Büchgern kennen. Er glitzert nicht, nicht alle Mädchen der Highschool sind hinter ihm her und seine Fähigkeiten sind noch nicht komplett ausgebildet. Er ist eher schüchtern, traut sich nicht das Mädchen seines Herzens anzusprechen. Einfach ein netter Junge. Er hat auch eine Abneigung dagegen Menschen in den Hals zu beißen, da greift er doch lieber auf die Blutkonserven zurück, die Tante Nelly ihm aus dem Krankenhaus mitbringt.
Auch Henry ist dem Leser direkt sympathisch, da er immer hinter Vlad steht und sein Geheimnis so wunderbar hütet, ebenso wie Nelly. Vlads Tante, die ihn behandelt wie einen ganz normalen Jungen, der halt Blut trinkt.
Der einzige undurchsichtige Charakter in diesem Buch ist Mr. Otis, der neue Vertretungslehrer. Man kann einfach nicht einordnen, was man von ihm halten soll...zumal es scheint, dass jemand unbedingt Vlad in seine Gewalt bringen will.
Und was hat es mit dem geheimnisvollen Zeichen und Thomas Tods Tagebuch auf sich?

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war der Ortsname. Vlad, der junge Halbvampir lebt in Bathory. Ich musste schon schmunzeln, hat der junge Vlad doch rein gar nichts mit der Namensgeberin seiner Stadt, der Blutgräfin Bathory, gemein.

Auf dem Cover des Buches sehen wir Vlad in einem schwarzen Kaputzenpulli mit einem roten Vampirsmiley.

Dieses Buch empfehle ich allen jungen und auch älteren Lesern, die sich ein wenig Abwechslung im Vampirgenre wünschen und gerne mal ein Buch fernab des momentanen Mainstreams lesen wollen!