Rezension

Interessanter Auftakt einer Reihe um einen jugendlichen Halbvampir, der Lust auf mehr macht.

Vladimir Tod hat Blut geleckt - Heather Brewer

Vladimir Tod hat Blut geleckt
von Heather Brewer

Bewertet mit 4 Sternen

Vor Heather Brewers “Vladimir Tod hat Blut geleckt”, dem ersten Band um den jugendlichen Halbvampir Vladimir Tod, hat mich der sehr allgemein und kurz gehaltene Klappentext etwas abgeschreckt – denn besonders interessant klingt dieser auf den ersten Blick nicht.

Es lohnt sich aber allemal, dem Buch bzw. der Reihe trotzdem eine Chance zu geben, denn allein schon die Aufmachung ist ein kleines Highlight. Jeweils die erste Seite der insgesamt 16 betitelten Kapitel ist komplett in schwarz mit weißer Schrift gehalten und der Kapitelname ist in Großbuchstaben über den kompletten Seitenrand gedruckt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen. Er ist einfach gehalten, wirkt jugendlich und den Text zu lesen macht Spaß, denn er passt gut zur Geschichte – eine hochgestochene Sprachwahl hätte somit beispielsweise überhaupt nicht zu der Story über einen Teenie gepasst.

Sympathisch fand ich, dass sich Vladimir Tod, kurz Vlad genannt, eigentlich mit den gleichen Probleme wie jeder andere Teenie herumschlagen muss. Er muss sich mit Mitschülern herumschlagen, die ihn nicht leiden können und ihm deshalb das Leben schwer machen, langweilt sich durch Unterrichtsstunden und schmachtet das Mädchen seines Herzens nur an anstatt es anzusprechen.

Die Besonderheit an Vlad ist daneben aber, dass seine Eltern ein Vampir und eine Menschenfrau waren und er somit als Halbvampir geboren wurde. Dass er durch den Tod seiner Eltern als Waise bei seiner Tante aufwachsen muss, hat mich ein kleines bisschen an Sookie Stackhouse aus True Blood von Charlaine Harris erinnert, aber ansonsten ist die Geschichte um Vlad etwas ganz Neues. Von seinem wahren Ich wissen nur sein bester Freund und seine Tante und als ein Aushilfslehrer an die Schule kommt, der offenbar ein Geständnis in diese Richtung aus Vlad herauskitzeln möchte, wird die Sache richtig interessant.

Bei “Vladimir Tod hat Blut geleckt” handelt es sich wie bereits erwähnt um den ersten Teil der Reihe und man könnte das Buch ein bisschen als Einleitung betrachten, denn es passiert nicht besonders viel, was aber nicht heißt, dass es langweilig wäre – es baut sich vor dem Leser eher erst einmal Vlads Welt im Städtchen Bathory auf. Daneben liest man immer wieder Einträge aus dem Tagebuch von Vlads Vater Tomas, was zusätzlich zum Verständnis der Story und vermutlich auch der Folgebände beiträgt. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf, wie es weiter geht.