Rezension

Das letzte Sakrament

Das letzte Sakrament - Thomas Kowa

Das letzte Sakrament
von Thomas Kowa

Bewertet mit 4 Sternen

Mit diesem Roman habe ich seit langem mal wieder einen Kirchenthriller gelesen und muss gestehen, dass es ehrlich auch mal wieder Spaß gemacht hat, auch wenn der Hype in diesem Bereich ja langsam abgeflaut ist und in diesem Fall auch keine großen Verschwörungstheorien mit von der Partie waren.

Richtig gut gelungen an dem Buch ist für mich allein schon das Cover, dass ich einfach nur klasse finde. Im Gegensatz zu vielen anderen Romanen ist es hier nämlich so, dass das Cover extrem stimmig in Bezug auf die Geschichte ist und man manches schon durch das Cover vermuten kann, was ich einfach nur eine tolle Idee finde. Zumal das Cover dann nicht mehr einzig Schmuck bleibt.

Mit den Kommissaren musste ich zu Beginn aber erstmal warm werden, da mir vor allen Dingen Pandera von seiner Einstellung, seinem Verhalten und allem, sehr negativ vorkam, aber im Lauf der Geschichte ist er mir dann doch nicht richtig sympathisch geworden. Seine neue Kollegin hingegen mag ich auch jetzt nach Beenden des Romans immer noch nicht ganz so gern, da sie mir für eine Polizistin einfach manchmal ein wenig zu kindisch und auch unbesonnen reagiert. Charakterlich auch einfach stimmig, wenn auch vielleicht ein wenig klischeehaft, wurde auch der Reporter Simovic getroffen, der für mich einer der interessantern Charaktere war, da er es geschafft hat, mich ziemlich in die Irre zu führen, da ich ihm ein anderes Schicksal angedacht hätte.

Ansonsten war das Buch vor allen Dingen durch seine große Spannung geprägt, denn die Intrigen im Hintergrund und die Ungewissheit in einigen Punkten machen einen einfach extrem neugierig, so dass man richtig von der Geschichte mitgerissen wird und einfach wissen will, wie es bloß weitergeht. Dabei spielt sich die Religion gar nicht so sehr in den Vordergrund, wie ich es zunächst durch Cover und Titel erwartet hätte. Denn im Gegensatz zu einem Roman von Dan Brown oder ähnlichen Autoren, nimmt dieser Bereich zwar Raum ein, aber nicht in diesem Maße, was das Buch schon aus dem Gros der Kirchenthriller herausstechen lässt und zum anderen auch eine für mich sehr angenehme Mischung ergeben hat.

Schön war es auch, dass viele der Schauplätze außerhalb Roms, in einem aber mit der Schweiz schon sehr interessanten Staat lagen, da dieser Staat zum einen sehr mit der katholischen Kirsche verbunden ist, aber zum anderen auch vom politischen Standpunkt doch sehr neutral bleibt. Wodurch die Ermittlungen und auch die Taten für mich irgendwie spannender wurden.

Insgesamt ein Roman, den ich ehrlich mit viel Spaß gelesen habe, da er spannend war und auch sein Hintergrundidee genial war. Eindeutig ein Krimi, den ich sehr gern gelesen habe und bei dem ich hoffe, dass noch ein paar weitere Romane mit Pandera folgen, auch wenn diese dann auch gern einen Fall abseits der Kirche behandeln dürften.