Rezension

Spannend, gut recherchiert, intelligent

Das letzte Sakrament - Thomas Kowa

Das letzte Sakrament
von Thomas Kowa

Inhalt: In einem Labor in Basel wird die Leiche eines Mitarbeiters gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass dieser Mitarbeiter der Bruder des Bischofs von Basel war. Und nicht nur das, der Tote arbeitete zuletzt an Untersuchungen des Turiner Grabtuches für den Vatikan. Als dann in Rom ein Journalist im Fernsehen ein Kind als den Klon von Jesus Christus vorstellt, ist die ganze Welt in Aufruhr.

Meine Meinung: Autor Thomas Kowa hat hier spannenden Charakteren und einer noch spannenderen Geschichte Leben eingehaucht. Als Leser ist man sofort mitten im Geschehen und kann sich auf diese Weise schnell und einfach ein Bild von den Figuren machen. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehm kurze Länge und sind aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben. Auch springt die Geschichte örtlich zwischen Basel, Rom und co. hin und her, was die Handlung noch abwechslungsreicher und interessanter macht. Man fragt sich lange Zeit, wie diese weit voneinander entfernten Orte zusammenpassen könnten und wird dann nach und nach an die Antwort herangeführt. 

Der Autor glänzt bei der Story mit gut recherchiertem Wissen und intelligenten, realistischen Ideen, sodass es eine große Freude ist, als Leser mit zu ermitteln und zu rätseln und sich ganz auf die Geschichte einzulassen. Gleichzeitig wird aufgezeigt, was für ein riesiges Geschäft Religion eigentlich ist und wieviel Macht und Geld an dieser Maschinerie hängt. 

Zu guter Letzt wissen mit Ausnahme von dem Ermittler Alex Pandera (und dem Leser) nicht einmal Panderas Kollegen, was wirklich die Lösung des Falles war; die Geschichte bietet also viele Geheimnisse.

Fazit: Ein runder, gut recherchierter Roman! Nicht nur was für kirchlich Interessierte. Für meinen Geschmack hätte es noch ein kleines bisschen mehr Nervenkitzel sein dürfen, aber spannende Leseunterhaltung war es auf jeden Fall!