Rezension

Das Spiel finsterer Mächte

Die Runenmeisterin - Torsten Fink

Die Runenmeisterin
von Torsten Fink

Bewertet mit 5 Sternen

Die Zwillinge Ayrin und Baren leben als Waisen in Horntal. Bei einem Wirt arbeiten sie Schulden ab und hoffen auf eine baldige Freiheit aus der Knechtschaft. Bei ihrer Muhme finden sie oft Trost, doch in letzter Zeit ist auch diese besorgt. Schlimme Zeichen tun sich auf und als eine Hexe das Dorf heimsucht, zeigt es sich, dass die Muhme wohl Recht hat. Aber was können die Zwillinge dagegen tun?

Als der fahrende Runenmeister Maberic von Hagedorn Baren freikauft und mitnimmt, hält es auch Ayrin nicht mehr länger im Horntal aus. Kurzerhand läuft sie den beiden hinterher und ahnt nicht, dass sie damit nicht nur die Aufmerksamkeit des Wirts auf sich zieht.

Der Einstieg in die phantastische Welt von Ayrin und Baren fiel mir recht leicht. Schnell hatte ich einen Überblick über das Dorf und seine Bewohner bekommen. Die Riten waren da etwas schwieriger zu durchschauen und doch offenbarten sie sich nach und nach. Ayrin und Baren hatte ich schnell lieb gewonnen. Der Autor beschreibt seine Figuren plastisch, emotional und facettenreich. So hatte ich schnell zu jedem ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, das mich durch das Buch begleitet hat und mit dem ich mich gut zurecht fand.

Die Geschichte ist spannend und abenteuerlich geschrieben. Zwillinge im Teenageralter reisen mit einem Runenmeister durch ein fantastisches Land, bekommen Unterricht im Schreiben von Buchstaben und Runen und bei Ayrin ist auch noch etwas Magie mit im Spiel. Es gilt Rätzel zu lösen, Schaden abzuwenden und rechtzeitig an einem bestimmten Ort zu sein. Oft fieberte ich mich Ayrin, die in diesem Buch die stärkste Person ist, mit. Hoffte und bangte, hielt den Atem an und war ganz und gar gefangen in einer völlig fremden Welt.

Das Einzige, was mir fehlte, war eine Übersichtskarte von dieser Welt. Gerade wenn die Protagonisten umherreisen, sind Karten immer sehr hilfreich. Da die Geschichte war ein Ende aufweist, jedoch noch sehr viele Fragen offen sind, hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung und ein schnelles Wiedersehen mit Ayrin, Baren und dem Runenmeister Maberic  von Hagedorn.

Fazit:
Eine fantastische Geschichte, die den Leser, ob jung oder alt, in eine andere, fremde Welt mitnimmt und dort auf die Jagd nach Runen, Magie und Drachen gehen lässt. Meine Leseempfehlung für alle Fantasyleser und solche, die es werden wollen.