Rezension

Das Thema fand ich gut, aber der Aufbau konnte mich nicht überzeugen.

Mädchensammler: Bergmann und Klein ermitteln - Der zweite Fall - Matthias Gereon

Mädchensammler: Bergmann und Klein ermitteln - Der zweite Fall
von Matthias Gereon

Bewertet mit 2 Sternen

Der Mädchensammler von Matthias Gereon

Worum geht es:
Als Günter Klein und seine Partnerin zu einem Tatort gerufen werden, stoßen sie auf eine Video-CD dessen Inhalt grausam und verstörend ist. Ein blutüberströmtes Mädchen, dessen schreie ungehört bleiben und dessen Wille gebrochen ist. Während die Ermittler herauszufinden versuchen, wer das junge Mädchen war, stirbt ein zweiter Mann. Und es stellt sich die Frage, ob beide Moder zusammen hängen.

Die Geschichte wurde auf unterschiedlichen Zeitgebenden erzählt: in der Vergangenheit und damit das Leben in Rumänien und das Schicksal danach von Aurelia, in der Gegenwart Rumänien und Gegenwart in Deutschland. Mal in Ich-Form, mal in der personellen Form.

Meine Meinung:
Da das Cover, der Titel und auch der Klappentext sehr vielversprechend war, habe ich mich sehr auf den Thriller gefreut, und ich finde nach wie vor das Thema gut, aber die Umsetzung konnte mich dann nicht überzeugen. Es begingt sehr gut. Im Prolog fahren drei Männer nach dem Kneipenbesuch irgendwo hin, man weiß nicht, wohin und auch nicht was sie vorhaben, aber man ahnt, dass es grausam wird. Die Handlungen spielen abwechselnd in Rumänien und Deutschland, soweit so gut. Ich war allerdings sehr irritiert, das die Abschnitte mit Aurelia sehr nach Altenroman klang und ich war schnell äußert genervt von den Kapiteln, ich wollte sie einfach nur hinter mich bringen.

Ausschnitt aus dem Buch:

Rumänien, 95, Aurelia:

Seite 47 „Sie würde abwechselnd die Zwillinge beschäftigen und am Schaffellumhang ihres Vaters arbeiten. Es würde eine Perfekte Kopie des Vortags werden oder des Tags davor.“

„Der Erlös des Käseverkaufs würde ausreichen, um das Überleben der Familie in den nächsten Tagen zu sicher.
Plötzlich schlugen die Hirtenhunde an – „

Die Kapitel sind Bildhaft beschrieben, man konnte in den Beschreibungen versinken und in einem entsprechenden Roman hätte es mir gefallen, wenn ich solche Romane mögen würde.
Ich verstehe, warum der Autor es so gehandhabt hat – er wollte verdeutlichen, was für ein behütetes und friedliches Leben sie für ihre Abenteuerlust geopfert hat, und wenn es ein Kapitel gewesen wäre, dass man so geschrieben hätte, um die Idylle zu verdeutlichen und ihre Angst etwas zu verpassen, wenn sie bliebe, wäre es für mich auch okay gewesen. Aber es sind mehrere solcher Kapitel, sodass ich mich gefragt habe, warum.

Dann ist man wieder in der Gegenwart und es wird nach dem Mädchen auf dem Video gesucht. Andere Mädchen werden mit falschen versprechen gelockt und verkauf, gebrochen, versklavt.
Für mein Geschmack, war der Kontrast zu stark und dadurch, das es sich durch das halbe Buch so zieht, fühlte es sich für mich so an, als würde ich zwei gänzlich unterschiedliche Geschichten gleichzeitig lesen. Dadurch habe ich mich leider eher durch das Buch gequält.
 

 

Cover: Das Spiegelbild einer Frau, es ist gesplittert und symbolisiert die zerbrochene Seele der Frau. Man bekommt eine Ahnung, was die Mädchen durchmachen müssen, was der Titel noch unterstreicht.

Autor: Matthias Gereon, Jahrgang 1979, entschloss sich nach Abitur und Zivildienst für ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Er ist als Beamter für das Land Nordrhein-Westfalen tätig.
 

 

Buch: E-Book
Seiten: 344
Genre: Thriller
Verlag: Dotbooks
 

Fazit: Tolles Thema, aber nicht das was ich erwartet habe. Wenn es nicht stört, dass der Kontrast zu den Kapiteln so stark ist, für den könnte das Buch etwas sein. Mein Fall war es leider nicht, schade.