Rezension

Dayna und die Männer

Nullnummern - Maria Beaumont

Nullnummern
von Maria Beaumont

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dayna ist Anfang/Mitte 20 und liegt gerade in den Wehen. Da ihre beste Freundin eingeschlafen ist und unklar ist, ob der Vater des Kindes noch rechtzeitig eintreffen wird, denkt sie ein bisschen über ihr Leben - und damit verbunden über die Männer, denen sie begegnet ist - nach. Wobei die Suche nach dem Richtigen schon fast schlimmer war als die Geburt, die sie gerade durchsteht:
Da war Simon, von dem sie mit Teddys jeglicher Größe und Farbe überhäuft wurde und der schwer am Casanova-Syndrom litt.
Chris war Student der Alten Geschichte, intelligent, sensibel und leider zu sehr in seine Musik verliebt - dabei würde er es nach Daynas Meinung damit nie zu etwas bringen.
Ihm folgte Archie, der Charmante, dessen Fehler Dayna fast zu spät aufgefallen wäre.
Gabriels Fehler war dafür nicht zu übersehen.
Und Markus war nett zu Katzen, alten Menschen, Hilfsbedürftigen und Dayna - aber leider schon fast zu perfekt.
Und Cristian hätte für sie die Sterne vom Himmel geholt...

Tja, und da beginnt das große Ratespiel, wer nun der Vater ist.

Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht worden, ich hatte mir das Buch wesentlich flacher vorgestellt. Dayna ist zwar immer wieder etwas naiv oder will manche Dinge auch so nicht sehen, aber insgesamt merkt man schon, dass sie an den Situationen, die sie meistert bzw. übersteht wächst.

Mein wesentlicher Kritikpunkt besteht darin, dass ich (auch ohne bisher ein Kind zur Welt gebracht zu haben) mir kaum vorstellen kann, dass man in den Wehen noch so genau über seine Verflossenen und deren Geschichte und Begleiterscheinungen nachdenken kann.
Wobei umgekehrt so eine gewisse Spannung geschaffen wird, wer denn nun der Vater ist.

Einen kleinen Übersetzungsfehler gibt es noch (der mich bis zum Ende hin verwirrt hat): Auf dem Buchrücken ist von einem Mark die Rede, der aber nie auftaucht - ein Markus hingegen schon. Ich schätze mal, der Name wurde eines Wortwitzes wegen geändert (wer das Buch kennt, weiß, was ich meine), aber ich finde es schade, dass daraus oft Fehler auf dem Buchrücken resultieren.

Fazit: Durchaus empfehlenswert für alle, die Frauenbücher mögen.